Gegen das Vergessen: Offene Lesung zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung in der Hansabibliothek

Pressemitteilung Nr. 103/2023 vom 05.05.2023

Die Bezirksbürgermeisterin von Mitte, Stefanie Remlinger, informiert:

Am Mittwoch, 10.5.2023, 19:00 – 21:30 Uhr, lädt die Hansabibliothek wieder zu einem Leseabend gegen das Vergessen ein. Gemeinsam will man “verbrannte Werke” wiederaufleben lassen.

Mit dabei sind der ukrainische Komponist Zhenja Oks, die Vertreterin der neuesten digitalen Literaturen Elisa Aseva, der soeben abberufene Kultursenator Klaus Lederer und die Schauspielerin und Politikerin (Die Linke) Anne Helm. Gemeinsam tragen sie ausgewählte Texte und Lieder auf der Bühne vor.

Außerdem wird das Mikrofon für das Publikum frei gegeben und alle sind herzlich eingeladen, selbst vorzulesen. Eine Auswahl an kurzen Textstücken wird vor Ort ausliegen, gern können auch selbst ausgewählte Texte mitgebracht werden.
Die Bücherverbrennung jährt sich in diesem Jahr zum 90. mal. Am 10. Mai 1933 wurden auf dem Berliner Opernplatz rund 20.000 Bücher “wider den undeutschen Geist” dem Feuer übergeben. Zwischen März und Oktober 1933 brannten in über 90 deutschen Städten Scheiterhaufen, in denen rituell Bücher vernichtet wurden. Viele der verfolgten Autor*innen waren aufgrund der feindlichen Stimmung gezwungen das Land zu verlassen. Manche nahmen sich im Exil das Leben. Andere wurden in Konzentrationslagern ermordet. Wieder andere überlebten den Nationalsozialismus, ihre einst erfolgreichen Werke gerieten jedoch in Vergessenheit.

Der Eintritt ist kostenfrei.

Hansabibliothek
Altonaer Str. 15, 10557 Berlin
Tel.: (030) 9018 3 2156 | E-Mail: hansa@stb-mitte.de
U9 Hansaplatz; S Tiergarten, Bellevue; Bus 106

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