Gemeinsam gegen das Coronavirus – Bezirksamt Mitte schafft ämterübergreifende Pandemie-Struktur

Pressemitteilung Nr. 113/2020 vom 14.04.2020

Der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Soziales und Gesundheit, Ephraim Gothe, informiert:

Im Kampf gegen das Coronavirus hat das Bezirksamt Mitte eine ämterübergreifende Pandemie-Struktur aufgebaut. Dazu zählen 140 Beschäftigte aus Gesundheitsamt, Ordnungsamt, Straßen- und Grünflächenamt, Sozialamt, Rechtsamt und Steuerungsdienst sowie 23 Freiwillige, darunter zwölf Mediziner.

Im Fokus steht die Ermittlung von Kontaktpersonen bereits Infizierter. Kontaktpersonen ersten Grades (z.B. Ehepartner, Kernfamilie) wird vom Gesundheitsamt eine zweiwöchige Quarantäne verordnet. Kontaktpersonen zweiten Grades (z.B. Kollegen, Vereinsmitglieder) empfiehlt das Gesundheitsamt eine zweiwöchige Isolation. Positiv Getestete müssen möglichst alle Menschen benennen, mit denen sie seit der Ansteckung Kontakt hatten. Das Gesundheitsamt kontaktiert dann die Kontaktpersonen.

Sechs Ärzte-Teams des Gesundheitsamtes sind in zwei Schichten an allen Wochentagen unterwegs, um Menschen mit Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion zu testen. Ausgerüstet mit Schutzkleidung und Testmaterial fahren sie vom Lagezentrum im Rathaus Wedding mit Hilfe von Ordnungsamt und Straßen- und Grünflächenamt zu den Menschen nach Hause. Dort werden unter strengsten Sicherheits- und Hygienevorschriften bei Menschen mit Corona-typischen Symptomen (trockener Husten, Atemnot, Fieber) Abstriche in Rachen oder Nase genommen und in ein Labor gebracht. Bei positivem Ergebnis erhalten die Menschen eine Anordnung des Gesundheitsamtes, sich in eine zweiwöchige Quarantäne zu begeben. Erst, wenn sie mindestens 48 Stunden keine Symptome haben, dürfen sie die Quarantäne verlassen.

Elf Teams an vier Standorten (Rathaus Wedding, Rathaus Tiergarten, Kapweg, Westhafen) leisten Telefondienst. Sie erkundigen sich bei positiv auf das Coronavirus getesteten Personen und deren Kontaktpersonen nach dem Gesundheitszustand. Der Telefondienst kommuniziert mit bis zu 2000 Menschen täglich. Infizierte müssen zwei Mal täglich Fieber messen und ein Symptomtagebuch führen. Bei der Corona-Hotline des Gesundheitsamtes Mitte gehen täglich bis zu 200 Anrufe ein. Menschen, die sich nicht selbst versorgen können, vermittelt der Telefondienst den Kontakt zur Freiwilligenagentur, die bei Einkäufen und wichtigen Erledigungen unterstützt.

Bezirksstadtrat Ephraim Gothe: „Die Pandemiestruktur zeigt, dass das Bezirksamt Mitte auch im Krisenfall an einem Strang zieht. Stolz macht mich die Unterstützung der vielen Freiwilligen. Mit unserem motivierten Team, das jeden Tag an seine Grenzen geht, können wir flexibel auf die sich ständig verändernde Pandemie-Lage reagieren und den Menschen in Mitte die bestmögliche Betreuung bieten. Ich appelliere an alle Menschen, sich an die Eindämmungsverordnung des Berliner Senats zu halten. Halten Sie Abstand! Vermeiden Sie Kontakte!“

Weitere Informationen:

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de