Restaurants in der Corona-Krise unterstützen – Speisen vor Ort in Mehrwegbehältern selbst abholen und dabei Abfall reduzieren

Pressemitteilung Nr. 109/2020 vom 08.04.2020

Der Bezirksbürgermeister von Mitte, Stephan von Dassel, informiert:

Die gastronomischen Betriebe in Berlin müssen wegen der Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus geschlossen bleiben und leiden unter massiven Einnahmeeinbußen. Doch bei vielen Restaurants und Cafés ist es weiterhin möglich, Speisen und Getränke vor Ort abzuholen. Wer dabei Mehrwegbehälter verwendet, unterstützt nicht nur die Gastronomen, sondern leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz, weil Verpackungsmüll vermieden wird. Aber wie lassen sich hygienische Standards besonders in Corona-Zeiten einhalten?

Mit dem Projekt „Mehrweg statt Einweg – ein Projekt zur Müllreduzierung in Berlin-Mitte“, setzen das Bezirksamt Mitte und LIFEe.V. gemeinsam ein Zeichen. Das Projekt ist bereits im September vergangenen Jahres gestartet und trifft auf reges Interesse in Berlin-Mitte. Eine Umfrage hat ergeben, dass die meisten Betriebe in Berlin-Mitte bereit sind, mitgebrachte Behältnisse der Kundinnen und Kunden zu befüllen. Mehrweg-Gefäße können auch zu Zeiten der Corona-Krise genutzt werden und steigern keineswegs das Ansteckungsrisiko, sofern die Hygienevorschriften eingehalten werden: „Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind auch für die Lebensmittelbranche zentrale Anliegen und deshalb können Kundinnen und Kunden ihre eigenen Behälter und Stofftaschen mitbringen, in denen sie ihre Lebensmittel nach Hause transportieren können. Dabei gilt generell – und insbesondere in den Zeiten der Maßnahmen gegen die Covid-19-Epidemie – , dass das Verhalten und die Abläufe hygienisch einwandfrei sind, damit die Lebensmittelsicherheit gewährleistet ist und die Lebensmittelunternehmer ihre Sorgfaltspflicht erfüllen.” sagt Frau Dr. Stähle aus der wissenschaftlichen Leitung des Lebensmittelverbands. Schon bei der Bestellung per Telefon können die Kundinnen und Kunden darauf hinweisen, dass sie eigene Gefäße mitbringen. Restaurants werden so zusätzlich durch Einsparungen in der Anschaffung von Einweg-Produkten, sowie verminderte Abfallgebühren unterstützt.

Die IHK Berlin hat in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe ein Formular entwickelt, in das sich gastronomische Betriebe eintragen können, die einen Liefer- oder Abholservice anbieten. So sollen Verbraucherinnen und Verbraucher zukünftig auf der Seite www.berlin.de sehen können, in welchen Restaurants oder Cafés sie in ihrer Umgebung Speisen oder Getränke abholen oder liefern lassen können.

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de

Lisa Lubasch, LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V., Tel. 030-308798-39, E-Mail: lubasch@life-online.de

Das IHK-Beratungsteam: Corona-Hotline 030 315 10 919 oder corona@berlin.ihk.de
Formular für Sichtbarkeit der Betriebe die Lieferung oder Abholung von Speisen anbieten: https://citylabberlin.typeform.com/to/QjhJbt (Link)