Mitte Museum: Künstlergespräch „Bewahren“ mit Seiichi Furuya
Pressemitteilung Nr. 505/2019 vom 13.12.2019
Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:
Am Dienstag, 17.12.2019, 18 Uhr, sprechen Kunstkritikerin Barbara Buchmaier und Kuratorin Susanne Weiß mit dem Fotografen Seiichi Furuya über die Bedeutung von Fotografie für Erinnerung.
Der aus Japan stammende Furuya, der für seine Tätigkeit als Übersetzer 1984 von Österreich nach Dresden und später nach Ost-Berlin zog, fotografierte in der DDR – einem Land, von dem er dachte, dass er nie wieder in dieses zurückkehren würde.
Sein Blick ist ein beobachtender, in dem das Private immer wieder in Berührung mit dem Gesellschaftlichen gerät. Ein zentrales Motiv des Fotografen Seiichi Furuya, geboren 1950 in Izu, war – bis zu ihrem Tod 1985 – seine Frau Christine. Diese Aufnahmen bilden den Kern seiner Auseinandersetzung mit dem Thema des Erinnerns und Bewahrens.
Die für die Ausstellung „Wer wir sind und was wir tun“ im Mitte Museum zusammengestellten Fotografien zeugen von Furuyas Jahren in der DDR. Seine Bilder können wie ein „offenes Archiv“ verstanden werden: sie lassen sich immer wieder anders „sortieren“.
Seit 1975 stellt Seiichi Furuya in Europa und Japan aus, darunter in Graz, Wien, Winterthur und Tokyo, in jüngerer Zeit auch in Leipzig, Dresden, Heidelberg und Braunschweig. Seine Arbeiten befinden sich in den Sammlungen der Berlinischen Galerie, des Sprengel Museums in Hannover, der Albertina in Wien, des Stedelijk Museum in Amsterdam, des Tokyo Metropolitan Museum of Photography, des Museum of Modern Art sowie des Metropolitan Museum of Art in New York. Im Oktober 2019 erhielt Furuya den Österreichischen Staatspreis für Fotografie.
Das Museum ist weitestgehend barrierefrei. Gäste mit Kommunikations- bzw. Assistenzbedarf melden diesen bitte an unter Tel.: (030) 460 60 19-10
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Susanne Weiß, E-Mail: post@mukimaki.de