Informationen zur Allegro-Grundschule

Pressemitteilung Nr. 489/2018 vom 22.11.2018

Das Bezirksamt Mitte von Berlin informiert:

Das Bezirksamt Mitte hat in der letzten Zeit viele Mitteilungen zur Zukunft der Allegro-Grundschule erhalten, in denen ein großes Engagement für gute und kindgerechte Schulen in Mitte deutlich wurde. Mit nachfolgenden Informationen möchten wir die aufkommenden Fragen dazu beantworten.

Die wichtigste Information: Eine Entscheidung, wann die bezirkliche Volkshochschule (VHS) die vom Schulamt in der Allegro-Grundschule zur Verfügung gestellten Räume aufgeben wird, ist noch nicht gefallen. Die geltende Vereinbarung sieht eine Nutzung bis zum 31.12.2020 vor – eine vorzeitige Kündigungsmöglichkeit enthält die Vereinbarung nicht.
Wir bedauern, dass es diesbezüglich zu Missverständnissen und Fehlinformationen gekommen ist. Gleichwohl prüft das Bezirksamt, ob ein vorzeitiger Auszug möglich ist. Voraussetzung dafür ist, für die gesetzlich vorgeschriebenen Integrationskurse adäquate Ersatzräume zu finden. Es ist sicherlich nachzuvollziehen, dass angesichts des allgemeinen großen Bedarfs an öffentlichen Räumen sowie der fachlichen Anforderungen an diese Räume noch kein tragfähiges Ergebnis in wenigen Wochen erreicht werden konnte.

Unabhängig davon muss das Bezirksamt den von den Eltern und der Schulleitung gesehenen Raumbedarf gründlich prüfen.

Im Vergleich zu anderen Grundschulen im Bezirk verfügt die Allegro-Grundschule nicht über zu wenig Räume. Im Gegenteil, einige Grundschulen im Bezirk werden dichter genutzt und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Ein weiterer Grund für die besondere Raumsituation ist die vom Bezirksamt zugebilligte Musikbetonung und der damit verbundene Raummehrbedarf. Auch die sehr geringe Klassenstärke in den Klassen 5 und 6 der Allegro-Grundschule tragen zu einem überproportionalen Raumbedarf pro Schülerin/Schüler bei.

Doch wir müssen und werden für die Zukunft Sorge tragen. Die Schule kann mit einer steigenden Schülerinnen- und Schülerzahl rechnen. Da in der Vergangenheit aber nur ein Teil der im Schuleinzugsgebiet wohnenden schulpflichtigen Kinder in der Allegro-Grundschule eingeschult wurde, sind die Prognosen für den Raummehrbedarf an der Schule ziemlich komplex. Wir können aber versichern, dass wir bei unserer Entscheidung die zukünftige Entwicklung einbeziehen werden. Bereits jetzt sind zwei weitere Klassenräume kurz vor der Fertigstellung und stehen somit noch in diesem Schuljahr der Schule zur Verfügung.

Kritisiert wurde nicht nur die zu geringe Anzahl von Unterrichtsräumen für die Grundschule, sondern auch die gemeinsame Nutzung von – allerdings einigen wenigen – Schulflächen von Grundschülerinnen und -schülern und Erwachsenen. Den Schutz der Kinder, Enkel oder kleinen Verwandten und Bekannten nehmen wir sehr ernst.

Allerdings können auch Eltern und Schülerinnen/Schüler dazu beitragen, potentiell konflikthaltige Begegnungen zu vermeiden, indem sie sich daran halten, dass der Eingang zur Schule für Schülerinnen/ Schüler nur über die Lützowstraße erfolgen soll und der Eingang über Pohlstraße den Erwachsenen vorbehalten ist. Die dennoch vorhandenen Begegnungen zwischen den Integrations- und Grundschülerinnen/-schüler sind durch das vorhandene Aufsichtspersonal gut abgesichert. Gleichwohl wird das Bezirksamt den Fall prüfen, wie die Sicherheit auf dem Schulgelände verbessert werden kann – beispielsweise durch dauerhafte geschlossene und videoüberwachte Eingänge, wie sie an einigen Schulen schon länger Standard sind. Der Vorschlag der Schulleitung, den mittelfristig in der Pohlstraße aufzugebenden öffentlichen Bolzplatz auf das Schulgelände zu verlegen oder dort sogar Modulare Ergänzungsbauten (MEB) für die VHS zu bauen, deutet aber an, dass das Problem von schulfremden Personen auf dem Schulgelände als händelbar angesehen wird.

Wie am Anfang dieser Nachricht formuliert, ist dies eine Zwischeninformation. Wir hoffen, dass wir bis zum Jahresanfang 2019 sowohl für die Allegro-Grundschule als auch für das Lernhaus Entwicklungsperspektiven entwickeln und festlegen können, die die unterschiedlichen Ansprüche und vorhandenen Rahmenbedingungen in Einklang bringen.

Wir sichern eine umfassende Information zu, sobald eine Entscheidung gefallen ist und dass die geäußerten Bedenken dabei sorgfältig einbezogen werden.

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de, Tel.: 9018 -32297/ -32032