Dritter Performance-Abend in der Ruine der Franziskaner Klosterkirche
Pressemitteilung Nr. 295/2018 vom 18.07.2018
Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:
Im Rahmen der Ausstellung und Performance-Reihe »the dead are losing or how to ruin an exhibition« findet am Samstag, 21. Juli 2018 ab 20 Uhr der dritte Performance-Abend in der Ruine der Franziskaner Klosterkirche statt – mit Performances von Tom Engels & Bryana Fritz, Franziska Lantz und Raimundas Malaŝauskas.
Der Autor und Redakteur Tom Engels und die Choreographin und Autorin Bryana Fritz setzen mit »Leaving Palermo« ihre Gradwanderungen zwischen skulpturalem Sound und gesprochenem Texten fort: Mit den Herzen in ihren Händen realisierten sie plötzlich, dass Poesie meistens zu spät kommt. Oh Palermo! Stadt und zugleich Liebhaber* und ohne jeden Plan.
Die Künstlerin und Musikerin Franziska Lantz schafft in »elastic body waves« einen Sound, der Körper und Materie durchdringt und sich permanent zu verselbstständigen droht. Der Ausdruck kommt von Erdbeben: »seismographic wave monitoring«. Sie versteht und erfährt ihren Sound als eine Art extremer Wetterzustand, wie Stürme oder Erdbeben oder wie eine Reise durch unterschiedliche Wetterlagen.
In seiner Performance »like« spricht Raimundas Malašauskas einen Text und der Text wird ihn sprechen. Er sagt von sich, dass er denkt, was er isst: Pilze.
Unter dem Titel [statement & dialogue] werden jährlich Künstler*innen eingeladen, die Klosterruine ins Licht der Gegenwart zu rücken und neue Perspektiven auf und für sie zu öffnen. Kuratiert von Christopher Weickenmeier präsentieren im Sommer 2018 erstmals Vertreter*innen der zeitgenössischen Performance- und Tanzszene ihre Arbeiten und nähern sich an sechs Abenden den zeitlichen und räumlichen Besonderheiten des Ortes an.
Performance ist eine Kunstform, die häufig mit der anwesenden Gegenwart in Verbindung gebracht und durch den verfallenen Architekturzustand der Klosterkirche in eine paradoxe Konstellation gerückt wird. Genau daran knüpft »the dead are losing or how to ruin an exhibition« an und nimmt die Raumsituation als Anlass, sich kurzerhand selbst zur Ruine zu erklären. Die Ausstellung bildet einen spekulativ-fiktionalen Raum, indem Performances – zu Münzen gegossen – alt, sehr alt werden können. Die Grenze zwischen dem, was Ausstellung und Performance, was damals und was jetzt, und was wirklich oder nur behauptet ist, wird in einem kuratorisch-alchemistischem Vexierspiel gezielt durcheinandergebracht.
[statement & dialogue V]
»the dead are losing or how to ruin an exhibition«
Ausstellung & Performances
bis 18. August 2018
Alchemist in Residence: Pablo Schlumberger
Autor in Residence: Max Wallenhorst
Samstag, 4. August 2018 — 20 Uhr
Luzie Meyer — CALL HER MILK SPILL HER NO USE CRYING HANG HER
Samstag, 11. August 2018 — 20 Uhr
Mårten Spångberg — ARRANGEMENTS/MANDARIN DUCKS
Samstag, 18. August 2018 — 20 Uhr
Else Tunemyr — ALLTING NU
Ausführliche Informationen zur Ausstellung und zum Performanceprogramm finden Sie unter:
www.klosterruine.berlin
Ruine der Franziskaner Klosterkirche
Klosterstraße 73a, 10179 Berlin | www.klosterruine.berlin
Öffnungszeiten: Mo-So, 10-18 Uhr | Eintritt frei
Die Ruine der Klosterkirche ist barrierefrei zugänglich. Gäste mit Kommunikations- bzw. Assistenzhilfebedarf melden diesen bitte unter (030) 9018 37462 oder per E-Mail an info@klosterruine.berlin an.
Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Fachbereich Kunst und Kultur: Christopher Weickenmeier, Tel. (030) 9018 37 462