Equal Pay Day 2018
Pressemitteilung Nr. 116/2018 vom 14.03.2018
Der Bezirksbürgermeister von Mitte, Stephan von Dassel, informiert:
Das Hissen der Fahne anlässlich des Tages der Lohngerechtigkeit findet am
Dienstag, 20.03.2018 um 9:30 Uhr vor dem Rathaus Tiergarten statt.
Das Motto der diesjährigen Equal Pay Day-Kampagne ist „Transparenz gewinnt“.
Das neue Entgelttransparenzgesetz, das seit Juli 2017 in Kraft getreten ist, wurde im Vorfeld als Bürokratiemonster bezeichnet. Noch ein Gesetz? Haben wir nicht schon so viele? Gibt es nicht schon Mindestlohn, Quote, Elternzeitgesetz? Sind die Frauen nicht nur gefühlt benachteiligt, dürfen sie in Deutschland doch schon alles?
Die Geschlechterlücken, auch Gender Gaps genannt, sind zahlreich.
- Die Lohnlücke beträgt 21%.
- Die geschlechterspezifische lebenslange Einkommenslücke beträgt 48,8%
- Die Lücke bei der Pflege ist bei 52,4%
- Die Rentenlücke ist 53%. Alles zum Nachteil von Frauen.
84% der Deutschen glauben, dass Frauen in vergleichbaren Jobs schlechter bezahlt werden als Männer. 47% der Deutschen glauben, dass Frauen im eigenen Unternehmen schlechter bezahlt werden. 65% der Unternehmen wissen nicht, ob es bei ihnen Lohngerechtigkeit gibt. 50% der Personalchefs sagen, sie haben Maßnahmen zur Gleichstellung getroffen. Nur 15% der Deutschen denken, dass Lohngerechtigkeit gesetzlich verpflichtend sei und 25 % sind dagegen, Gehälter transparent zu machen.
Das Gesetz zur Förderung der Entgelttransparenz zwischen Frauen und Männern, so der korrekte Titel, hat jetzt eine rechtliche Grundlage für mehr Transparenz geschaffen. Das Gesetz sieht einen individuellen Auskunftsanspruch vor und fordert die Unternehmen auf, ihre Entgeltstrukturen zu überprüfen. Zudem gibt es eine Berichtspflicht über Maßnahmen zur Herstellung von Lohngerechtigkeit. Damit fördert das neue Gesetz gleichen Lohn für gleiche Arbeit für Frauen und Männer. Transparent schafft Vertrauen und sorgt dafür, dass individuelle Gehaltsverhandlungen auf Augenhöhe stattfinden können.
Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Gleichstellungsbeauftragte Kerstin Drobick, Tel.: (030) 9018-32048