1. Februar 2024
Die Geschichte der deutschen Teilung ist eng mit der Bernauer Straße in Mitte und dem umliegenden Mauerstreifen verbunden. An diesem geschichtsträchtigen Ort errichtet die Wohnungsbaugesellschaft Berlin Mitte (WBM) aktuell zwei Wohnhäuser mit 87 neuen Wohnungen und fünf Gewerbeeinheiten. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2025 geplant. Heute wurde das Richtfest gefeiert.
Der Neubau von zwei fünf- und sechsgeschossigen Wohnungsbauten befindet sich inmitten der Erinnerungslandschaft entlang der Bernauer Straße zum Gedenken an die Berliner Mauer. Der ehemalige Postenweg im Bereich zwischen Brunnen- und Schwedter Straße führt über den hinteren Teil des Grundstücks und wird in Abstimmung mit der Stiftung Berliner Mauer weiterhin als Teil der Erinnerungskultur öffentlich zugänglich sein. Der auf der Baustelle entdeckte Fluchttunnel wurde behutsam durch das Verfüllen mit einem Flüssigboden gesichert, um seine Bedeutung für kommende Generationen zu bewahren.
Die WBM erwarb die Flächen im Jahr 2019 von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Die Erst- und Neuvermietung wird in enger Abstimmung mit der BImA erfolgen. Die neuen Wohngebäude werden sich architektonisch an den bisher entstandenen Wohnhäusern entlang der Bernauer Straße orientieren.
Bezirksstadtrat Ephraim Gothe: „Die Bernauer Straße wird immer mit dramatischen Szenen aus der Erbauungszeit der Berliner Mauer verbunden bleiben. Der Mauerstreifen war bis zum Mauerfall 1989 ein tödlicher Trennstreifen zwischen Ost- und West-Berlin, zwischen dem Wedding und Alt-Mitte. Umso schöner ist der Bau von preiswerten Mietwohnungen in anspruchsvollem architektonischem Kleid. Ich beglückwünsche die WBM zu diesen sehr besonderen Häusern!“