Mitte Blog - Oktober 2023

Amazone zu Pferde auf dem Floraplatz im Großen Tiergarten

Fertigstellung des Floraplatzes

20. Oktober 2023

Der Floraplatz im Großen Tiergarten erstrahlt wieder im alten Glanz. Am 20. Oktober 2023 feierten Bezirksstadträtin Dr. Almut Neumann und Landeskonservator Dr. Christoph Rauhut gemeinsam mit zahlreichen Vertreter*innen des Landesdenkmalamts, des Straßen- und Grünflächenamts Mitte und der beteiligten Planungs- und Bauunternehmen den feierlichen Abschluss der denkmalgerechten Neugestaltung der Anlage. Wie zu Zeiten Kaiser Wilhelms II. steht die Amazone zu Pferde wieder im Zentrum des Rondells. Sie wird umringt von acht Tierskulpturen, die 2020 an ihren historischen Platz zurückkehrten. Nun ist auch die Bepflanzung nach originalem Vorbild wiederhergestellt. Statt Exoten gibt es nun einheimische Pflanzen, die mit Trockenheit und Hitze besser zurechtkommen. Bezirksstadträtin Dr. Almut Neumann sprach von einem besonderen Ort, der hier, im schönsten Park Berlins, geschaffen wurde.
Der Floraplatz wurde erstmals im späten 18. Jahrhundert von Georg Wenzeslaus zu Knobelsdorff angelegt. Seinen Namen verdankt er einer Flora-Skulptur aus dieser Zeit. Anfang des 20. Jahrhunderts ließ Kaiser Wilhelm II. den Platz umgestalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren viele Skulpturen zerstört oder an anderen Orten aufgestellt worden. Das Landesdenkmalamt, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, der Bezirk Mitte sowie die v.-Hinckeldey-Stiftung haben die Wiederherstellung des Floraplatzes ermöglicht.

Geschäftsführer Dr. Andreas Thissen zeigt Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger die Produktionsräume der Firma SPECS Surface Nano Analysis GmbH

Bezirksbürgermeisterin trifft Spitzentechnologie made in Mitte

6. Oktober 2023

Die Firma SPECS Surface Nano Analysis kann Atome sichtbar machen. Das Unternehmen mit Sitz in der Voltastraße stellt wissenschaftliche Geräte zur Oberflächenanalyse her. Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger stattete dem Unternehmen am 6. Oktober einen Besuch ab. Auf dem Gelände des ehemaligen AEG-Werks in Gesundbrunnen entsteht moderne Spitzentechnologie, die u.a. bei Solarzellen und Batterien zum Einsatz kommt. Mit Hilfe von Photoelektronenspektroskopie und Rastersondenmikroskopie können Oberflächen bis auf zehn Atomlagen genau auf ihre chemischen und physikalischen Eigenschaften analysiert werden. Noch heute stellt SPECS Elektronenmikroskope her, die auf eine Entwicklung von AEG zurückgehen, die 1932 in Berlin erstmals der Welt vorgestellt wurde.
SPECS wurde vor 40 Jahren in Berlin gegründet und beschäftigt heute an seinem Berliner Standort 160 Menschen. Enge Beziehungen gibt es zu Unternehmen aus Japan, den USA, der Schweiz und China. Zu den Kunden gehören Universitäten, Institute und Unternehmen auf der ganzen Welt. “Wir sind auf Wachstumskurs”, sagt Geschäftsführer Dr. Andreas Thissen. Schwierigkeiten machen SPECS dabei die steigenden Gewerbemieten in Berlin und die fehlenden Räumlichkeiten für produzierende Unternehmen. “Wir fühlen uns wohl in Mitte und wir wollen in Berlin bleiben”, sagt Thissen. Berlin sei attraktiv für hoch qualifizierte Fachkräfte aus Wissenschaft, Maschinenbau und IT. Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger versprach, dass die Wirtschaftsförderung des Bezirks Mitte bei der Suche nach Expansionsmöglichkeiten unterstützen werde.

Der gefüllte Saal mit musikalischer Untermahlung.

Verleihung des Ehrenamtspreises 2023

4. Oktober 2023

Zum 18. Mal wurden engagierte Ehrenamtler*innen von einer siebenköpfigen Jury ausgewählt und mit dem Ehrenamtspreis des Bezirksamtes Mitte ausgezeichnet.
Im Loewe Saal in Berlin Moabit herrschte gute Stimmung und so konnten die Gewinner*innen Marianne Lebbin, Sedanur Karaca und Dirk Eggestein ihren Preis mit musikalischer Untermalung entgegennehmen und die Zeit auf der Bühne für ein Statement zu ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit nutzen.
Marianne Lebbin ist seit mehr als 20 Jahren die Vorsitzende der Gruppe der Volkssolidarität in der Spandauer Straße und engagiert sich leidenschaftlich in der Begegnungsstätte. Sie betreut 50 Senior*innen und kümmert sich um die täglichen Belange sowie außergewöhnlichen Ereignisse. Sie appelliert in ihrer Rede an alle Menschen: „Einer alleine kann nie genug tun, helfen Sie!“
Dirk Eggestein engagiert sich seit Jahren in der Bahnhofsmission am Berliner Hauptbahnhof, ist viermal wöchentlich vor Ort, begrüßt die wohnungslosen oder von Armut betroffenen Gäste in der Notversorgung, informiert, unterstützt, versorgt, vermittelt und berät in diversen Lebenssituationen und Notlagen. Er sagt von sich, er mache das aus Egoismus, weil es ihm soviel gibt und Spaß macht und er stehe hier nur stellvertretend für so viele ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen.
Sedanur Karaca engagiert sich in herausragender Weise als gewählte Vertreterin der Senior*innenvertretung in Berlin Mitte um die Belange der Senior*innen. Ihr Engagement in Moabit ist zu einer existenziellen Stütze geworden. Sedanur Karaca konnte leider nicht anwesend sein und wird den Preis selbstverständlich zum nächstmöglichen Zeitpunkt erhalten!
Geehrt wurden zudem Ehrenamtliche, die sich seit vielen Jahren in den bezirklichen Sozialkommissionen engagieren.
Besonderer Dank galt Dorothea Reinhardt, die zum Jahresende in den Ruhestand geht, und dem Verein „Selbst-Hilfe im Vor-Ruhestand“. Sie leitet seit vielen Jahren mehrere Begegnungsstätten für Senior*innen und sorgt mit ihrem Team für Beteiligung, Teilhabe, generationenübergreifendes Engagement und bietet abwechslungsreiche Freizeitangebote. Der Verein leistet damit einen unschätzbaren Beitrag für die Menschen im Bezirk Mitte.
Bezirksstadtrat Carsten Spallek: „Machen Sie weiter so, überzeugen Sie andere Menschen sich zu engagieren. Es kann nicht genug von Ihnen geben!“