Die heraldischen Symbole und ihre historische Bedeutung
Bild: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf
Symbol: fünf Ähren/Korngarbe stehen für
- die fünf Ortsteile und ihre jahrhundertelange landwirtschaftliche Prägung
- die ausgedehnten Siedlungsgebiete, vor allem Ortsteile Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf
Die drei Angerdörfer Biesdorf, Kaulsdorf und Marzahn, das Straßendorf Mahlsdorf und das Gut Hellersdorf waren jahrhundertelang landwirtschaftlich geprägt. Bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein bildete die Landwirtschaft eine wesentliche Wirtschaftsgrundlage. Seit Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten sich vor allem in Biesdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf ausgedehnte Siedlungsgebiete. Auf ehemals landwirtschaftlichen Flächen errichteten Siedler Lauben für die Sommerfrische und feste Häuser für den dauernden Aufenthalt.
Mit der Eingemeindung nach Groß-Berlin 1920 verloren die Dörfer ihre Eigenständigkeit und entwickelten sich zu Ortsteilen der Bezirke Lichtenberg bzw. Marzahn/Hellersdorf von Berlin.
In den vergangenen Jahrzehnten verdichtete sich die Bebauung, indem weitere Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie sogenannte Stadtvillen errichtet wurden. Dieser Verdichtungsprozeß verstärkte sich nach 1990 erheblich und setzt sich bis heute fort.
Die fünf Ähren waren bereits Bestandteil des 1979 bestätigten Marzahner Wappens, das bis 1986 für alle fünf Ortsteile gültig war.
Symbol: Wellenbalken und grüne Flächen
- verweisen auf die Natur mit ihren prägenden landschaftlichen Elementen
Am als Nebenarm des Berliner Urstromtals in der letzten Eiszeit entstandenen Wuhletal sind die ersten nachweisbaren Spuren menschlicher Besiedlung im Berliner Raum aus der ausgehenden Altsteinzeit belegt.
Großzügig angelegten Grünflächen, Parks und zahlreiche Gewässer charakterisieren das Landschaftsbild des Bezirkes, den die Wuhle in einem breiten Grünstreifen von Nord nach Süd durchfließt. Von 1986 bis 2000 bildete das Wuhletal die Grenze zwischen den Bezirken Marzahn und Hellersdorf. Jetzt ist es eines der Erholungs-gebiete für die über 250.000 Einwohner des Bezirkes.
Symbol: Zahnrad steht für die
- Industrie- und Gewerbeentwicklung
- in industrieller Bauweise errichteten Großsiedlungsgebiete, Ortsteile Marzahn und Hellersdorf
In allen Dörfern bzw. Ortsteilen entstanden Handwerksbetriebe, Mühlen und kleine bis mittlere Gewerbebetriebe. Zwischen 1940 und 1942 wurde eine sich schnell entwickelnde Maschinenfabrik in Marzahn errichtet. Nach 1945 folgten die Elektroindustrie und andere Industriezweige. Im Bezirk liegt heute das größte zusammenhängende Gewerbegebiet Berlins.
Die Errichtung von Großsiedlungsgebieten mit Gebäuden in industrieller Bauweise begann in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Bis 1989/1990 entstanden über 100.000 Wohnungen für mehr als 200.000 Einwohner.
Nach 1990 wurden intensive wohn- und wohnumfeldverbessernde Maßnahmen durchgeführt, durch die die Großsiedlungsgebiete erheblich an Attraktivität und Lebensqualität hinzugewonnen haben.
Das Zahnrad war bereits Bestandteil des 1979 bestätigten Marzahner Wappens, das bis 1986 für alle fünf Ortsteile gültig war.
Die Mauerkrone mit dem Berliner Bären ist als verbindendes Element aller Berliner Bezirkswappen einheitlich vorgeschrieben.