Die Koordinierungsstelle begreift sich als vermittelnde und aktivierende Schnittstelle zwischen Verwaltung, Politik, sozialen Trägern und Zivilgesellschaft im Bezirk. Die bezirklichen Akteure sollen bei Maßnahmen und Projekten zur Abwehr demokratie- bzw. menschenfeindlicher Phänomene, Strukturen und Netzwerke verknüpft und unterstützt werden. Die Koordinierungsstelle bietet dazu bedarfs- und zielgruppenorientiert Workshop- und Weiterbildungsangebote für Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung an.
Die bezirkliche Koordinierungsstelle ist geschäftsführend tätig für das Bündnis für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf als einem der zentralen Akteure im Bezirk (Koordination von Einzelaktivitäten, Unterstützung der beiden Sprecherinnen und bestehender bzw. zukünftiger Arbeitsgruppen, verbesserte Öffentlichkeitsarbeit…).
Weitere wichtige Angebote sind u.a.
- Organisierung von Fachtagen (aktuell z.B. zum Thema Community Organizing oder zum Neutralitätsgebot)
- neue Formate für eine lebendige Demokratie entwickeln (z.B. Demokratie- und Stadtteilkonferenzen oder eine aktivierende Befragung vor Ort)
- Bereitstellung von Sozialen Medien (Facebook, Twitter, Blog…) und Nutzung neuer digitaler Kommunikationswege (WhatsApp, Telegram, Signal…)
- Verstärkung der Zusammenarbeit mit den Stadtteilzentren
- Vernetzung im Bereich der Jugend- und Schulsozialarbeit
- aktive Einbeziehung der Migranten(selbst)organisationen im Bezirk
- Beteiligung an bestehenden Formaten wie Demokratie- und Nachbarschaftsfesten und Entwicklung bzw. Unterstützung neuer Formate
- Kooperation mit den bezirklichen BENN-Teams und den verschiedenen Quartiersmanagements
- Mitarbeit in den bezirklichen Gremien (Integrationsbeirat, BVV…)
- Zusammenarbeit mit den Partnerschaften für Demokratie Marzahn und Hellersdorf als wichtige Strukturen zur Initiierung und Aktivierung von demokratischem und bürgerschaftlichem Engagement
- Verstärkte Zusammenarbeit mit der Alice Salomon Hochschule (Kooperationsforum, AStA, Registerstelle…)
- Erinnerungskultur (Stolpersteine, AG Erinnerungsprojekt Poelchaustraße, Gedenken an die Opfer des NS, Gedenken an die Novemberpogrome von 1938…)
Die Arbeit der bezirklichen Koordinierungsstelle beruht auf einer stetigen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung. Zugleich bedarf es aber auch der Flexibilität sowie Ressourcen, um auf aktuelle Herausforderungen und Bedarfe reagieren zu können. Insbesondere bei der Demokratieentwicklung auf lokaler Ebene ist ein unmittelbares Anknüpfen an lokale Diskurse und Ereignisse sinnvoll, um Bürgerinnen und Bürger zu aktivieren, fachlich zu begleiten oder dabei zu ermutigen, sich gegen menschenverachtende Phänomene zu positionieren.
Weitere Aufgaben und Leistungen sind:
- „Jahresbericht zur Demokratieentwicklung“ soll fortgeführt werden und zukünftig einen stärkeren Fokus auf demokratische Handlungsstrategien legen
- Bildungsangebot in Form von ausleihbarer (Fach-)Literatur zu den Themen demokratiefeindliche Phänomene, extreme Rechte, Rassismus, Stadtentwicklung, soziale Frage, Ostdeutschland (Biographiearbeit), Zivilgesellschaft, Community Organizing…