16.03.2023 | Lesezeit: 2:30 Minuten
Die meisten unserer städtischen Vogelarten beginnen zwischen März und April mit ihrer Brutzeit. Etwa der Haussperling beziehungsweise Spatz, die Amsel und die Elster. In diesen Monaten finden sie sich zu Paaren zusammen und bauen Nester. Darauf folgt die Setzzeit. Das heißt, sie legen Eier und halten sie bis zum Schlüpfen ihrer Jungtiere warm. Danach ziehen sie sie auf.
Balzverhalten und Nestbau
Während der Brutzeit sind die Vögel in der Regel aktiver. Sie singen intensiver und häufiger, verteidigen ihr Revier und balzen. Männliche Spatzen beispielsweise plustern sich auf, rufen und springen dabei um die Weibchen herum. Kolkraben wiederum fliegen synchron als Paar. Dabei ergeben sich gelegentlich tolle Luftschauspiele.
Ein ebenso deutliches Zeichen für die Brutzeit ist, dass die Vögel mit Zweigen oder sonstigem Material in den Schnäbeln hin- und herfliegen. Das ist die Phase des Nestbaus.
Die Brut- und Setzzeit dauert in der Regel bis Ende Juli oder August. Bis dahin benötigen die Vögel genug Futter und ruhige Plätze für ihre Nester. Alles, was sie stört, kostet sie zusätzliche Energie. Die brauchen sie allerdings, um ihre Jungtiere aufzuziehen und selbst zu überleben.
Deshalb gilt es besonders für uns Menschen, auf einige Regeln zu achten. Zum Beispiel ist es zwischen März und September verboten, Hecken, Sträucher und Bäume zu fällen oder zu beschneiden. Denn auch darin brüten Vögel oft.
Ruhe- und Schutzbedürfnis
Diejenigen, die Hunde und Katzen halten, sind darüber hinaus aufgerufen, ihre Tiere in naturnahen Gebieten nicht frei herumlaufen zu lassen. Viele Vögel sterben vor allem wegen jagender Katzen. Das ist generell ein Problem, in der Brut- und Setzzeit aber umso mehr. Zuallererst für Arten, die sich weniger fortpflanzen und jene, die prinzipiell selten sind.
Was können wir Menschen ansonsten tun? Dort, wo Sie Nester wahrnehmen, die Vögel ungestört lassen und Lautstärke vermeiden. Das sind meistens Parks, Friedhöfe, Gartenanlagen und Schutzgebiete. Wenn möglich, auf privaten Grundstücken Nistkästen an geschützten Stellen anbringen.
Zusätzlich hilft es, wenn die Vögel in Ihrem Garten blütenreiche Stauden, Beerensträucher und genug Wasserstellen finden. Unser größter Rat ist aber: Beobachten und genießen Sie das alljährliche Naturspektakel.