Das Land Berlin steht vor der Herausforderung, den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten und den Wohnungsneubau zu fördern sowie zu beschleunigen. Im Rahmen des Neubaubündnisses hat der Berliner Senat mit den Bezirken dazu gemeinsame Zielvereinbarungen getroffen. Die Handlungsschwerpunkte liegen in der planerischen Vorbereitung geeigneter Flächen, der Schaffung von Baurecht sowie in dem Aufbau der sozialen und technischen Infrastruktur in Folge neuer Wohnquartiere.
Nach Jahren des Bevölkerungsrückgangs verzeichnet Marzahn-Hellersdorf seit 2010 bereits das achte Jahr in Folge einen Bevölkerungszuwachs. Am 31.12.2018 erfasste der Bezirk insgesamt 268.739 EinwohnerInnen und somit einen Zuwachs von 2.055 Personen gegenüber dem Vorjahr. Für ganz Berlin hat das Amt für Statistik allein für das Jahr 2018 einen Bevölkerungszuwachs von 37.533 Menschen ermittelt.
Die starke Bevölkerungszunahme während der letzten Jahre löst einen erhöhten Wohnungsbedarf aus, der sich auch in Marzahn-Hellersdorf widerspiegelt. Bestehende Leerstandreserven wurden bereits aufgebraucht, sodass der Neubau von zusätzlichen Wohnungen einen wohnungspolitischen Handlungsschwerpunkt darstellt.
Die geeigneten Potenzialflächen für den Wohnungsneubau werden regelmäßig vom Bezirk erfasst. Dabei handelt es sich um Flächen auf denen mindestens 50 Wohneinheiten entstehen können. Ergänzend wird von einer fortwährenden Inanspruchnahme der Verdichtungspotenziale in den Siedlungsgebieten Biesdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf ausgegangen.
Mit einem Durchschnittsalter von 43,7 Jahren liegt der Bezirk leicht über dem Berliner Durchschnitt (42,7 Jahre). Insbesondere die Zahl der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre sowie der Anteil älterer Menschen ab 65 Jahre steigen im Bezirk weiterhin an. Eine differenzierte Angebotsstruktur von neuem Wohnraum, soll den Bedürfnissen der derzeitigen und der zukünftigen BewohnerInnen des Bezirkes zugutekommen.