Im Sommer 2005 richteten die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und der Bezirk Marzahn-Hellersdorf ein Quartiersmanagement im Gebiet Mehrower Allee ein, um die dortige schwierige soziale Situation vorsorglich zu stabilisieren, das Quartier aufzuwerten und vor allem nachbarschaftliche Strukturen aufzubauen. Entstanden war das Viertel zwischen Mehrower Allee im Norden und der Raoul-Wallenberg-Straße im Süden, der Märkischen Allee im Westen und dem Bürgerpark Marzahn im Osten zu Beginn der 1980er Jahre als Teil der Großwohnsiedlung Marzahn-Hellersdorf.
Zur Förderung ausgewählt wurde es, weil eine erhebliche Fluktuation und eine sinkende Zahl an Einwohnern sichtbare Spuren hinterlassen und zu Leerstand in Schulen, Kitas und Wohnungen sowie einer Reihe verlassener und verwahrloster Gebäude geführt hatten. Aber nicht nur das: Zahlreiche Haushalte befanden sich zu diesem Zeitpunkt in einer kritischen finanziellen und sozialen Situation, fehlender Zusammenhalt, Einsamkeit und Anonymität prägten die Nachbarschaften und der üppig vorhandene, aber wenig attraktive öffentliche Raum wurde kaum genutzt.
Nach einem Evaluationsprozess 2017 entschied die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen im Frühjahr 2018, das Quartiersverfahren an der Mehrower Allee aufgrund der positiven Entwicklungen und sehenswerten Ergebnisse bis Ende 2020 abzuschließen. Das Verfahren wurde so im Dezember 2020 beendet und das Quartiersbüro geschlossen. Dazwischen liegen 15 Jahre intensiver QM-Arbeit des Teams von Weeber+Partner
In dieser Zeit wurden zahlreiche Projekte und Aktionen gemeinschaftlich mit einer engagierten und interessierten Bewohnerschaft wie auch mit starken Partnern initiiert und umgesetzt. Beispiele sind der Quartiersrat, die Aktionsfondsjury und die Steuerungsgruppe, die kontinuierlich halfen, das Quartier voranzubringen.
Ermöglicht wurde die Umsetzung durch die Städtebauförderungsprogramme Soziale Stadt (jetzt Sozialer Zusammenhalt) und Stadtumbau (jetzt Nachhaltige Erneuerung) sowie durch zahlreiche Investitionen der hiesigen Wohnungsunternehmen und weiterer Akteure. Einige leere Infrastruktur- und Wohngebäude wurden abgerissen, alle anderen saniert und umgebaut. Inzwischen drehen sich die Baukräne wieder, neue Wohnungen entstehen. Besondere Aufmerksamkeit erfuhren der öffentliche Raum und das Wohnumfeld sowie Projekte, die zu einer guten Nachbarschaft und zur Lebensqualität eines Quartiers beitragen.