Mutmaßlicher Femizid in Marzahn: Frau und ihre beiden Kinder getötet
Pressemitteilung vom 07.11.2024
Am Sonntag, dem 3. November 2024, wurden in einer Wohnung in der Ludwig-Renn-Straße in Berlin-Marzahn eine 31-jährige Frau und ihre beiden Kinder (5 und 6 Jahre alt) tot aufgefunden. Polizei- und Medienberichten zufolge ermittelt die Mordkommission wegen eines mutmaßlichen Femizids. Der Lebensgefährte der Frau, der als tatverdächtig gilt, war zunächst auf der Flucht und wurde inzwischen festgenommen. Die Tatsache, dass neben der Frau auch ihre beiden Kinder Opfer dieser Tat wurden, macht die besondere Schwere dieser Tat deutlich. Das Gleichstellungsbüro Marzahn-Hellersdorf verurteilt diese extremste Form geschlechtsspezifischer Gewalt aufs schärfste und ist erschüttert über die Brutalität dieser Tat.
Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Maja Loeffler: „Die Nachricht über die Tötung der Frau und ihrer Kinder erschüttert mich zutiefst und erfüllt mich mit Trauer. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen und all jenen, die aktuell von häuslicher Gewalt betroffen sind. Ich werde mich auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt in Marzahn-Hellersdorf ein zentraler Schwerpunkt bleibt.“
Femizide: Ein Gesamtgesellschaftliches Problem
Femizide sind Tötungen von Frauen im Kontext geschlechtsspezifischer Machtverhältnisse – Frauen werden ermordet, weil sie Frauen sind. Femizide sind kein isoliertes Phänomen, sondern sind ein Ausdruck der anhaltenden Gewalt gegen Mädchen und Frauen und spiegeln die tief verwurzelte strukturelle Benachteiligung von Frauen wider, die in vielen Bereichen unserer Gesellschaft fortbesteht. Fast jeden zweiten Tag stirbt eine Frau in Deutschland durch die Hand ihres (Ex-)Partners. Diese erschreckend hohe Zahl verpflichtet zu einem gesamtgesellschaftlichen Handeln.
Die laufenden Bemühungen des Bezirksamts Marzahn-Hellersdorf zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt bleiben ein zentrales Anliegen und werden weiterhin konsequent verfolgt.
Betroffene von häuslicher Gewalt können hier Beratung und Unterstützung bekommen:
MATILDE: e.V.: Telefon (030) 56 40 02 29
MiM e.V.: Telefon (030) 542 50 57
BIG HOTLINE (rund um die Uhr erreichbar): Telefon (030) 611 03 00
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