Verwahrloste Tierhaltung aufgelöst
Pressemitteilung vom 19.08.2024
Unterstützt von der Berliner Polizei, dem Amt für Regionalisierte Aufgaben Lichtenberg, und dem Tierheim Berlin durchsuchte das Veterinäramt Marzahn-Hellersdorf am Mittwoch, dem 14. August 2024 ein Grundstück in Berlin-Mahlsdorf. Dabei wurden in mehreren Volieren insgesamt 29 große und teils exotische Vögel aufgefunden, darunter Exemplare streng geschützter und vom Aussterben bedrohter Arten, die unter bedauernswerten Haltungsbedingungen dahinvegetierten.
Für vier der seltenen Vögel kam jede Hilfe zu spät. Sie lagen verendet in den Volieren, teilweise schon mumifiziert und skelettiert. Den überlebenden Tieren standen in den zu kleinen und verdreckten Käfigen lediglich mit Algen durchsetztes Wasser und teilweise verdorbenes Futter zur Verfügung.
Bereits vor wenigen Wochen wurden auf einem benachbarten, vom gleichen Tierhalter gewerblich genutzten Grundstück dreizehn Meerschweinchen, drei Kaninchen und drei exotische Vögel vom Veterinäramt amtlich sichergestellt. Auch diese Tiere wiesen große gesundheitliche und pflegerische Mängel auf. So waren beispielsweise die Meerschweinchen schwer an Räude erkrankt. Ein Meerschweinchen verstarb an starker körperlicher Auszehrung. Der Tierhalter hatte es trotz behördlicher Auflagen unterlassen die Tiere einem praktischen Tierarzt zur Behandlung vorzustellen.
„Unser besonderer Dank gilt dem Team des Tierschutzvereins Berlin, das durch Mitwirkung vor Ort, der Unterbringung der Tiere und intensiver tierärztlicher Versorgung diese Rettungsaktion ermöglichte“, lobt Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic die Zusammenarbeit von Veterinäramt, Tiersammelstelle und Tierheim zum Wohl der Tiere.
Dem betroffenen Tierhalter war bereits nach dem ersten Einsatz ein Tierhaltungsverbot für Kleintiere und Vögel ausgesprochen worden. Zudem kommen auf ihn weitere Verfahren wegen Verstößen gegen tier- und artenschutzrechtliche Vorschriften zu.
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