Wettbewerb zur Umgestaltung des Alice-Salomon-Platzes in Marzahn-Hellersdorf entschieden
Pressemitteilung vom 02.07.2024
Der im Februar 2024 von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf ausgelobte offene Realisierungswettbewerb zur Umgestaltung des Alice-Salomon-Platzes ist entschieden.
Die aktuelle Gestaltung des Stadtplatzes wurde seiner Aufgabe als lebendiges Zentrum von Hellersdorf und als ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität für die Öffentlichkeit nicht mehr gerecht. Die Wettbewerbsteilnehmenden waren aufgefordert, Vorschläge zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität, zur Anpassung an den Klimawandel sowie zur Gestaltung eines Erscheinungsbildes zu entwickeln, das die Identität des Alice-Salomon-Platzes als Stadtteilzentrum stärkt. Ziel der Planungen war es, einen multifunktional nutzbaren städtischen Platz von hoher Qualität zu schaffen, der den unterschiedlichen Anforderungen als Kommunikations- und Treffpunkt sowie als Veranstaltungs- und Aufenthaltsort gerecht wird.
2019 und 2023 fanden mehrere Öffentlichkeitsbeteiligungen statt, um die Ideen der Anliegerinnen und Anlieger und der Stadtgesellschaft zur Umgestaltung des Alice-Salomon-Platzes zu sammeln.
Im Rahmen unterschiedlicher Beteiligungsformate wurde verschiedenen Gruppen die Möglichkeit gegeben, Nutzungsanforderungen und Vorstellungen zur Platzgestaltung zu formulieren. Die eingereichten Wettbewerbsideen wurden der Öffentlichkeit am Abend vor der Preisgerichtssitzung vorgestellt und diskutiert. Sie wurden ausgewertet und der Jury als Information für die Entscheidung mitgeteilt.
Bis zum Abgabetermin am 13. Mai 2024 wurden 24 Arbeiten eingereicht. Am 26. Juni 2024 hat man die Preisträgerinnen und –preisträger im Rahmen einer eintägigen Sitzung des Preisgerichts ermittelt. Unter dem Vorsitz der Landschaftsarchitektin Maren Brakebusch hat sich das neunköpfige Preisgericht nach ausführlicher Diskussion für folgende Büros entschieden:
- Preis Bruun & Möllers GmbH & Co. KG, Hamburg, 28.000 Euro
- Preis Schieferdecker Landschaftsarchitektur, Dresden, 17.500 Euro
- Preis RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn, 10.500 Euro
- Anerkennung Mettler Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin, 7.000 Euro
- Anerkennung Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden, 7.000 Euro
Die Jury empfiehlt der Ausloberin einstimmig, die Arbeit vom Büro Bruun & Möllers umzusetzen.
Bezirksbürgermeistern Nadja Zivkovic und Bezirksstadträtin Heike Wessoly beide Sachpreisrichterinnen im Verfahren sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Es freut uns besonders, dass wir einen Sieger-Entwurf auswählen konnten, der für unsere Bürgerinnen und Bürger spürbare Verbesserungen – mehr Grün, mehr Schatten und mehr Aufenthaltsqualität – auf den Platz bringt und der auch umsetzbar ist.“
Senatsbaudirektorin Prof. Petra Kahlfeldt teilt mit: „Der zentrale Platz von Hellersdorf wurde in der Aufbruchsphase nach der Wiedervereinigung prägnant nach dem Leitbild der steinernen Stadt gestaltet. Die teilnehmenden Büro waren deshalb aufgefordert, eine Gestaltung zu präsentieren, die , neue Anforderungen der Klimaanpassung erfüllt und deutlich mehr Aufenthaltsqualität bietet.”
Die Vorsitzende des Preisgerichts, Maren Brakebusch äußert sich: „In 24 Wettbewerbsbeiträgen haben sich die Teilnehmenden intensiv mit der Fragestellung einer klimagerechten, nachhaltigen und dem menschlichen Maßstab gerechten Umgestaltung des Alice-Salomon-Platzes auseinandergesetzt. Im Spannungsfeld aus städtebaulicher Grundfigur, Belangen des Denkmalschutzes und den Anforderungen an den Verkehr entstanden 24 diskussionswürdige Ansätze, die divergierten vom minimal-invasiven Eingriff mit hohem Wirkungsgrad bis hin zu einem radikalen Neudenken des Stadtraums von über:morgen. Dabei zeigte sich im genaueren Hinschauen, dass Nachhaltigkeit vielfach auch unsichtbar sein kann und nicht immer die großen Gesten auch den größten Nutzwert ausweisen.
Der Siegerentwurf balanciert die verschiedenen Belange gekonnt und mit großer technischer und gestalterischer Präzession und überzeugte das Gremium mit seinem Respekt vor dem Bestand aber auch dem räumlichen Neudenken und Qualifizieren des Ortes. Die Preisgerichtssitzung war geprägt vom gemeinsamen Bestreben aller Akteurinnen und Akteure die unterschiedlichen Belange und Anforderungen an den öffentlichen Raum gesamtheitlich zu denken und einen Entwurf zu prämieren, der durch seine Realisier- und Finanzierbarkeit eine zeitnahe Verbesserung der räumlichen wie auch klimatischen Situation zu ermöglicht.“
Die Umsetzung der Baumaßnahme ist ab dem Jahr 2026 geplant. Die Finanzierung erfolgt in einem ersten Abschnitt über das Berliner Plätzeprogramm. Die Umgestaltung der Straßenräume soll im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten und politischen Beschlüsse zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Alle Wettbewerbsarbeiten werden ab dem 05. bis zum 16. August 2024 im Bezirklichen Informationszentrum (BIZ) in der Hellersdorfer Straße 159 in 12619 Berlin ausgestellt. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Samstag von 09:00 bis 17:00 Uhr. Sonntags ist die Ausstellung geschlossen. Die Ausstellung ist kostenfrei, barrierefrei und öffentlich erreichbar über U5, Bhf. Kienberg.
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Druckfähiges Bildmaterial von allen Preisträgern
Bitte geben Sie als Fotoquelle jeweils den Namen des Büros sowie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen an.
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