Baumpflanz-Aktion in der Hönower Weiherkette erfolgreich abgeschlossen
Bild: BA Marzahn-Hellersdorf
Pressemitteilung vom 16.04.2024
Im März und April 2024 haben 172 Schülerinnen und Schüler der Bücherwurm-Grundschule und der Schule am Mummelsoll in der Hönower Weiherkette auf insgesamt 12.000 Quadratmetern Fläche 5.250 junge Bäume und Sträucher gepflanzt. Bevor gepflanzt werden konnte, bereiteten zwei Kaltblutpferde mit dem Pflug die Pflanzgräben im von Schutt durchsetzten Untergrund vor. Die jungen Setzlinge kamen aus der Forstbaumschule Lürssen bei Müncheberg. Das Projekt wurde von der Unteren Naturschutzbehörde initiiert und vom Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks Marzahn-Hellersdorf unterstützt.
Aus Traubeneichen und Hainbuchen soll westlich der Louis-Lewin-Straße so im Laufe der Zeit ein strukturreicher und klimastabiler Mischwald entstehen. Ein gestufter Waldrand aus den Straucharten Haselnuss, Holunder, Schneeball, Pfaffenhütchen und Hartriegel soll zusätzlich Nahrung und Lebensraum für zahlreiche Insekten und Vögel bieten.
Aufgrund des großen Interesses soll der neu entstandene Schulwald und seine weitere Entwicklung längerfristig in den Unterricht integriert werden. Die Schülerinnen und Schüler können so die Entwicklung ihres Waldes verfolgen und die komplexen Zusammenhänge im Ökosystem Wald verstehen lernen.
Auch im kommenden Herbst 2024 soll wieder gepflanzt sein. Dann werden in einigen Bereichen des Landschaftsschutzgebietes die zum Teil bereits abgestorbenen Pappeln entnommen. Auch hier kommen Rückepferde zum Einsatz, um bodenschonend das Holz zu transportieren. Denn auch wenn es im ersten Moment widersprüchlich klingt: Für einen gesunden Wald müssen erst einige alte Bäume weichen. Die großen alten Bäume konkurrieren mit den Setzlingen um Licht, Wasser und Nährstoffe, daher geschieht die Entnahme der alten Bäume nur in einzelnen Stämmen, auf die früher üblichen Kahlschläge wird bewusst verzichtet.
Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf wird auch zukünftig seinen behutsamen udn zukunftsorientierten Waldumbau in der Hönower Weiherkette fortsetzen. „Wir sind uns unserer Verantwortung für nachfolgende Generationen bewusst,“ sagt Dr. Christian Heimpold, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde. „Im weitaus größeren Teil der Hönower Weiherkette nutzen wir im Rahmen des Waldumbaus jedoch die Gratiskräfte der Natur. Dort wachsen durch die sogenannte “Sukzession” von selbst die gewünschten heimischen Laubbaumarten wie Linde, Ahorn oder Birke. Hier müssen durch regelmäßige Pflegemaßnahmen nur die bevorzugten Baumarten gefördert und unerwünschte Baumarten entnommen werden.“
All diese Pflegemaßnahmen erfolgen dabei mit einer intensiven Einbindung der Anwohnerinnen und Anwohner, um durch eine frühzeitige Beteiligung Problemen vorzubeugen. Sie unterstützten auch die Schülerpflanzaktion am Gründonnerstag und pflanzten selbst 400 Sträucher.
In Zukunft sollen dann auch Schilder auf die neu angelegten Bereiche hinweisen, damit die Setzlinge möglichst gut und ungestört anwachsen können.
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