Modellprojektes des Landes Berlin: Auch zwei Öko-Toiletten in Marzahn
Bild: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf
Pressemitteilung vom 24.04.2023
Im Rahmen des landesweiteren Modellprojektes des Landes erhält Marzahn zwei Öko-Toiletten. Um kostenfreie, ökologische und umweltfreundliche Toiletten für die Öffentlichkeit anzubieten, hat das Land in einer Ausschreibung Hersteller für 24 umwelt- und klimafreundliche Toiletten für die Berliner Bezirke gesucht.
Ziel des Modellvorhabens ist es, ein leistungsfähiges System für autarke, von Strom und Wasser unabhängige öffentliche Toiletten zu testen, die dann künftig in allen Bezirken und allen Stadtteilen nach 2024 regelhaft aufgestellt werden können.
Dazu werden aktuell in jedem Bezirk als Test zwei Öko-Toiletten aufgestellt, jeweils von zwei Firmen hergestellt, um an verschiedenen Standorten und Nutzungsumgebungen die Modelle über ein Jahr zu testen. Nach einer Auswertung des Tests wird dann eine berlinweite Ausdehnung auf wesentlich mehr Standorte angegangen.
Entscheidende Kriterien für die ausgewählten Toilettensysteme waren laut Mitteilung der Senatsverwaltung die Betriebsfähigkeit ohne Wasser-, Abwasser und Stromnetzanschluss, die Umweltverträglichkeit der Materialien, die Barrierefreiheit, die Gendergerechtigkeit, die Sicherheit, die Vandalismusresistenz, das Vorhandensein einer geeigneten Handhygiene sowie die nutzungsgerechte Gestaltung und die sichere Zuwegung für Servicefahrzeuge, die täglich die Toiletten leeren und warten.
Die beiden Modelle sind als Trockentrenntoiletten konzipiert, zudem barrierefrei und rollstuhlgerecht gestaltet. Die erste der beiden Öko-Toilettem, ein Modell der Firma Finizio, ist bereits angekommen und hat am Busbahnhof zwischen Eastgate und Le Prom ihren Platz gefunden. In dieser Woche wurde sie bereits von Passanten genutzt.
Wichtig für die Auswahl des Teststandortes waren viele Kriterien – eine Vielzahl von angemeldeten Standorten, die sich die Stadtteilaktiven, Bürger*innen und die BVV gewünscht hatten, waren dabei im ersten Schritt leider nicht umsetzbar.
Bezirksstadträtin Juliane Witt hat die Gelegenheit ergriffen, um mit den Servicekräften der Firma zu den ersten Erfahrungen und den Rückmeldungen der Bürger*innen zu sprechen und zieht das Fazit: “Die ersten Rückmeldungen zum Produkt waren außerordentlich positiv. Hinweise kamen allerdings zu der Tatsache, dass die zwei Anlagen keine wirkliche Entlastung für den Mangel bieten. Wir haben viele Anmeldungen zu Standorten, fast alle Grünanlagen, Spielplätze und auch das Bahnhofsumfeld sind ohne ein öffentliches WC.
Deshalb begrüßen wir die Aktion ausdrücklich und hoffen, dass die Erfahrungen positiv sein werden und ein klares Signal an das Land setzen, dass wir mehr tun müssen, für alle Altersgruppen übrigens. Der Bedarf ist groß und ich erwarte, dass das Programm verstetigt wird.”
Die beiden Standorte werden künftig auch in der Berliner App “Berlin Toilette” vermerkt und zu finden sein. Alle Öko-Toiletten werden durch die Servicekräfte der Firma www.ecotoiletten.de betreut, täglich gesäubert und kontrolliert. Hinweise und Rückmeldungen sind willkommen.
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