Lily-Braun-Strasse - Bezirksamt und BVV fordern Freihaltung des grünen Innenhofes
Pressemitteilung vom 06.04.2023
Mit der Beschlussfassung des Bezirksamtes folgt das Gremium den vielen, seit mehr als zwei Jahren bereits parteiübergreifend gefassten Beschlüssen der BVV, die hier einen Erhalt des grünen Innenhofes, den Verzicht auf eine Bebauung der unversiegelten Flächen, die Einleitung eines Bebauungsplanes und die aktive Nutzung aller zur Verfügung stehenden Mittel durch das Bezirksamt fordern.
Am Dienstag, dem 4. April 2023, hatte das Bezirksamt beschlossen, dass es sich gegenüber allen zuständigen Behörden und Gremien sowie gegenüber der Bauherrin, der STADT UND LAND, für das über alle Parteien geeinte politische Ziel, die Freihaltung des Innenhofes Lily-Braun-Straße
von Wohnbebauung, einsetzt. Die Abteilung Stadtentwicklung, Umwelt- und Naturschutz, Straßen und Grünflachen, hier das Stadtentwicklungsamt, wird aufgefordert, alle hierfür zur Verfügung stehenden rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen.
Bezirksstadträtin Juliane Witt betont die Tatsache, dass es sich hier hier um eine deutliche Positionierung nicht gegen Wohnungsbau, sondern zum Erhalt der grünen Innenhöfe handelt. „Ganz klar ist, dass Wohnungsbau im Bezirk nicht nur geschieht, sondern in den letzten Jahren an vielen Stellen durch private Unternehmen und landesweite Wohnungsunternehmen und Genossenschaften geleistet wurde. Die jungen Familien im Bezirk benötigen wie viele Senioren, die sich verkleinern wollen, passgenauen Wohnraum, der bezahlbar ist und der die angespannte Wohnungssituation entlastet. Nicht zuletzt die Frage, ob Beschäftigte hier im Bezirk in den Bereichen Bau, Pflege, auch im Bezirksamt beim kommunalen Arbeitgeber starten können, hängt an der Möglichkeit, hier eine bezahlbare Wohnung zu finden, ebenso die Frage der Auszubildenden, Lehrlinge, Studierenden. Insofern steht der Bezirk ganz klar zu den Projekten, die hier Wohnraum schaffen und er fordert Unternehmer, die hier ihre Verantwortung für eigene Immobilien nicht wahrnehmen, sondern diese spekulativ freihalten, immer wieder konkret zum Handeln auf.“
Die politische Initiative des Bezirksamtes richtet sich explizit an alle Beteiligten.
Die Stadt und Land Wohnbauten Gesellschaft mbH ist ein fester Partner des Landes, ein landeseigenes Unternehmen, welches mit vielen Projekten in Hellersdorf, aber auch dem Gut Biesdorf eine gute Angebotspalette von Wohnraum bereit stellt und die Zusammenarbeit beim Finden von Lösungen für schwierige Grundstücksfragen ist ausgezeichnet. Schon beim Ringen um den Standort Bodo-Uhse-Straße hatte das Bezirksamt verschiedene Optionen angeboten, unter anderem die Bebauung der versiegelten Flächen der Garagen, um den Hof zu erhalten. Dem konnte dort nicht gefolgt werden.
Bezirksstadträtin Juliane Witt: „Wir gehen davon aus, dass wir hier für diesen Standort Lily-Braun-Straße ebenfalls diese Lösung als Sicherung des grünen Hofes diskutieren können, denn innerhalb des letzten Jahres hat sich die Bedeutung der grünen Höfe und Umweltthemen noch erhöht.
Der Bezirk sieht den Gesprächen mit dem Unternehmen offen und konstruktiv entgegen.“
Postanschrift
12591 Berlin