Fahnenhissung zum „Transgender Day of Visibility“ 2023 vor dem Rathaus

Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf und engagierte Personen aus dem Bezirk hissen zum ersten Mal die Transgender-Fahne vor dem Rathaus.

Pressemitteilung vom 04.04.2023

Anlässlich des Internationalen Tags der Trans*-Sichtbarkeit („Transgender Day of Visibility“) am Freitag, dem 31. März 2023, hat Bezirksbürgermeister Gordon Lemm gemeinsam mit der Queerbeauftragtenf, Vanessa Krah, und engagierten Personen aus dem Bezirk die Transgender-Fahne vor dem Rathaus Marzahn-Hellersdorf gehisst.
Jedes Jahr am 31. März ist der Internationale Tag der Trans*-Sichtbarkeit. Er würdigt den Kampf von trans* und gendernonkonformen Menschen für mehr Selbstbestimmung und gesellschaftliche Akzeptanz. Auch 2023 ist dieser Tag immer noch hoch aktuell, da transgeschlechtliche Menschen nach wie vor in vielen Bereichen benachteiligt, diskriminiert oder auch angegriffen werden.
So gilt in Deutschland noch immer das als verfassungsfeindlich deklarierte Transsexuellengesetz aus dem Jahr 1980. Dies zwingt trans* Menschen dazu, ein demütigendes und langwieriges gerichtliches Verfahren zu überstehen, um ihren Personenstand ändern zu können.

Der internationale Tag der Trans*-Sichtbarkeit gibt jedoch auch die Gelegenheit, die Biographie bekannter Trans*-Personen hervorzuheben. Das Leben von Charlotte von Mahlsdorf, der Gründerin des Gründerzeitmuseums in Berlin-Mahlsdorf, würdigte Chantal Münster, Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung, während der Fahnenhissung mit einem selbstverfassten Text.

Mit ihren fünf Streifen (hellblau, rosa, weiß, rosa, hellblau) symbolisiert die Trans*-Flagge geschlechtliche Vielfalt. Die blauen Streifen stehen für Männlichkeit, die rosa für Weiblichkeit und der weiße Streifen steht für nicht-binäre, intergeschlechtliche sowie transitionierende Menschen und egal wie rum die Flagge gehalten wird – sie ist immer richtig!

Gordon Lemm, Bezirksbürgermeister von Marzahn-Hellersdorf: „In diesem Jahr hat das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf zum ersten Mal die Trans*-Flagge vor dem Rathaus gehisst. Diese Premiere spiegelt auch den bisherigen Fortschritt des Bezirksamtes bezüglich der Positionierung für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt wider. Auch wenn wir noch einen langen Weg vor uns haben, mit der Schaffung der Stelle eine*r Queerbeauftragte*n, der Gründung des Queer-Beirats und der Verabschiedung des bezirklichen Aktionsplans gegen LSBTIQ*-Feindlichkeit, sind wir in der letzten Zeit einen großen und beständigen Schritt in die richtige Richtung gegangen.“