Vernissage im Schloss Biesdorf: "Vergoldet | Dorè"
Bild: Schloss Biesdorf
Pressemitteilung vom 02.06.2022
Am Sonntag, dem 12. Juni 2022, beginnt um 18:00 Uhr, die Vernissage der Ausstellung “V E R G O L D E T | D O R É – von neuen Allianzen und Verschmelzungen”.
Olivia Berckemeyer, Antje Blumenstein, Ruth Campau, Luka Fineisen, Niklas Goldbach, Eckart Hahn, David Krippendorff, Claudia Kugler, Alicja Kwade, Andréas Lang, Via Lewandowsky, Michael Müller, Sebastian Neeb, Andrea Pichl, Johanna Reich, Stéphanie Saadé, Michael Sailstorfer, Karin Sander, Henrik Strömberg, Philip Topolovac, Panos Tsagaris, Frauke Wilken, Andrea Winkler, Clemens Wolf, He Xiangyu
Kuratiert von Harald F. Theiss
Die Ausstellung VERGOLDET | DORÉ vereint Werke der zeitgenössischen Kunst, die sich mit dem Werk- und Farbstoff Gold auseinandersetzen und untersucht die damit verknüpften Vorstellungen von Wert und Symbolkraft.
Ist die wiederkehrende Hinwendung zu einem traditionsaufgeladenen Material in der zeitgenössischen Kunst der Versuch, das Edelmetall vom historischen Erbe, von Prunk und Pathos zu befreien? Wird damit die Aussage „es ist nicht alles Gold, was glänzt“ überprüft, indem der stets begehrte und glänzende Werkstoff in andere Zusammenhänge übertragen oder verschoben wird? Mit VERGOLDET | DORÉ werden künstlerische Reaktionen zusammengetragen, die mit dem Werk-, aber auch Farbstoff in Verbindung gebracht werden. Dabei geht es weniger um Materialfetischismus oder Techniken, sondern vielmehr darum, mit künstlerischen Äußerungen und Interpretationen ganz unterschiedliche Assoziationsräume zu aktivieren und kritisches Denken anzustoßen. Die Arbeiten dieser Ausstellung reflektieren mit echtem und künstlichem Gold über alte und neue Allianzen und gesellschaftliche Transformationsprozesse zwischen Kommunikation und Identifikation. Es verschieben sich die klischeehaften Zitate und Bedeutungsebenen von Gold(en), ohne jedoch Geschichte zu überschreiben. Vor allem die Ewigkeit und Haltbarkeit von Gold wird infrage gestellt. Kritisch hinterfragt werden auch die Kapitalanlagen: Ist zum Beispiel vergoldete Kunst heute noch wertvoller und sind die glänzenden Pokale und Trophäen aus vergoldetem Metall bei gewachsenem Leistungsdruck ethisch noch haltbar? Ist alles nur noch veredelte Illusion? Oder zeichnet sich in der Debatte und Entwicklung um den Materialismus, zwischen Protz und Luxus, doch noch ein individueller Wertewandel in einer verstärkt von Kapital und Besitz geprägten Gesellschaft ab?
Die Ausstellung wird durch den Ausstellungsfonds Kommunale Galerien Berlin der Senatsverwaltung für Kultur und Europa gefördert und ist bis zum 21. August 2022 im Obergeschoss des Schloss Biesdorf zu sehen.
Weitere Informationen zum Schloss Biesdorf, den Ausstellungen, Veranstaltungen und den Angeboten der Kunstvermittlung auf der Webseite des Schlosses.
Schloss Biesdorf
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