Marzahn-Hellersdorf beantragt für zwei Standorte Schulen in Schnellbauweise

Pressemitteilung vom 14.04.2020

Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf hat für zwei Standorte Schnellbauschulen in Holzbauweise beim Land Berlin beantragt. Der Bezirk, der zukünftig zehn zusätzliche Schulen benötigt und vom Land als Bedarf bestätigt bekommen hat, hat dazu Anfang Januar einen Antrag auf Amtshilfe an die Senatsverwaltungen für Bildung, Jugend und Familie sowie Stadtentwicklung und Wohnen gerichtet. Anfang März wurde hierzu flankierend der entsprechende Antrag über den Bezirk in der Fortschreibung zur ergänzenden Investitionsplanung gestellt. Zur schnellstmöglichen Umsetzung eines Standortes hat der Bezirk auf Anfrage der Senatsfinanzverwaltung eingewilligt, die in diesem Jahr zur Verfügung stehenden SIWANA-Mittel (zwei mal 15 Millionen Euro) für Drehscheibenstandorte zu nutzen, deren Finanzierung künftig über die Investitionsplanung gewährleistet werden muss.

Als Standorte hat der Bezirk zum einen die Fläche Landsberger Straße/Bisamstraße in Mahlsdorf-Nord als auch eine Vorhaltefläche in Marzahn-Süd (Bruno-Baum-Straße) gemeldet. Letztere soll als Grundschule entwickelt werden. Der Standort in Mahlsdorf soll als ISS mit Grundstufe (Gemeinschaftsschule) gebaut und genutzt werden. Marzahn-Hellersdorf hat sowohl im Grund- als auch Oberschulbereich wachsende Schülerinnen- und Schülerzahlen. Insbesondere in den Regionen Marzahn-Süd als auch Mahlsdorf/Hellersdorf können die Bedarfe mittelfristig nicht mehr mit den vorhandenen Schulstrukturen gedeckt werden. Großer Vorteil der Holzmodulschulen in Schnellbauweise ist die schnelle Fertigstellung bei hoher Qualität, wie dies bei der ISS Mahlsdorf zu sehen war: Zwischen Grundsteinlegung und Einweihung lag nur knapp ein Jahr. Inwiefern ein möglicher Neubau in Mahlsdorf zumindest temporär auch als Drehscheibenstandort für die Auslagerung zu sanierender Schulen im Bezirk genutzt werden muss, hängt von der weiteren Entwicklung von Ausweichstandorten im Bezirk ab.

„Als Bezirk haben wir bereits großartige Erfahrungen mit dieser Bauweise gemacht. In der Abwägung zwischen 100-prozentiger Einhaltung des Musterraumprogramms auf der einen und schnell verfügbaren Schulplätzen in einer tollen Qualität auf der anderen Seite würde ich mich angesichts unserer Bedarfe und unserer bereits gemachten Erfahrungen im Bezirk immer für die letzte Variante entscheiden. Die erste Schule dieses Typs konnte im vergangenen Sommer von uns im Stadtteil Mahlsdorf eröffnet werden. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir hier als Bezirk mit unserer Anmeldung Berücksichtigung finden. An beiden Standorten benötigen wir eine baldige Entlastung im Grundschulbereich ebenso wie wir weitere Oberschulplätze im Bezirk brauchen. Der Senatsverwaltung und den politisch Verantwortlichen sind unsere Bedarfe bekannt und ich hoffe auch weiterhin auf Unterstützung beim Ziel, mehr Schulplätze für unseren Bezirk zu schaffen.“

Gordon Lemm
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf
Bezirksstadtrat für Schule, Sport, Jugend und Familie