Marzahn-Hellersdorfer Gespräch zur Geschichte: Ein Bayer in Biesdorf

Pressemitteilung vom 26.09.2016

Am Mittwoch, den 12. Oktober 2016, um 18:00 Uhr, beginnt der Vortrag von Lutz Heuer, Historiker, der sich einen Bayern in Biesdorf widmet.

Martin Flörchinger (1909 – 2004) besuchte von 1929 bis 1932 die Schauspielschule Leipzig. Nach verschiedenen Theaterengagements in Deutschland holte ihn Wolfgang Langhoff 1953 an das Deutsche Theater in Berlin, ab 1956 spielte er am Berliner Ensemble. 1951 gab Flörchinger sein Filmdebüt in der DEFA-Produktion „Die Meere rufen“, 1954/55 verkörperte er Karl Liebknecht in Kurt Maetzigs Thälmann-Filmen. Zahlreiche weitere Filme folgten.
1976 siedelte er aus der DDR in seine niederbayrische Heimat über, wo er weiterhin als Schauspieler am Theater sowie für Film und Fernsehen tätig war. Er spielte u.a. im Kinofilm „Die Wildente“, in Literaturverfilmungen und in Fernsehproduktionen. Daneben arbeitete in der DDR und der BRD als Sprecher für Synchronisation und Hörfunk. In seiner Freizeit war Flörchinger ein leidenschaftlicher Zeichner.
Flörchinger lebte einige Jahre in Biesdorf im Ährenweg und war mit der Schauspielerin Elfriede Kohls-Nee verheiratet. Auch Flörchingers Tochter aus erster Ehe Wera Paintner und Enkel Thomas Dehler führten die Schauspieltradition der Familie fort.

Ort: Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, Haus 1 Alt-Marzahn 51
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