Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Friedhofs Kaulsdorf, Dorfstraße 24, 12621 Berlin, findet in der Feierhalle am Freitag, dem 26. August um 10.00 Uhr eine Feierstunde statt. Nach der Begrüßung durch Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle hält Karin Satke vom Heimatverein einen Vortrag zur Geschichte des Friedhofes. Sie gibt dabei aufschlussreiche Einblicke in die Entwicklung des Friedhofs in wechselnden Zeiten und interessante Hinweise auf prominente Personen, die hier begraben sind. Die musikalische Untermalung übernimmt Oliver Vogt an der Orgel. Die erste Bestattung fand auf dem Friedhof am 19. August statt.
Klein, aber fein liegt der Friedhof Kaulsdorf am Nordrand des Angerdorfes. Er wurde 1911 mit Kapelle als Nachfolger des Dorffriedhofs auf dem Anger und dem Friedhof Brodauer Straße neu angelegt. Die Anlage wurde terrassenförmig gestaltet, um das hügelige Terrain zwischen Barnimer Höhenzug und Wuhletal geschickt zu nutzen. An einigen Stellen des Friedhofs eröffnet sich ein weiter Blick über das Wuhletal hinüber zur Biesdorfer Höhe. Acht Gräber von Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft und ein kleiner Hain, angelegt als Ort der Besinnung, sind Mahnung und Erinnerung auch für nachfolgende Generationen.
Der Friedhof wird auch heute belegt. Er wurde bisher nicht erweitert. Mit seiner Lage in unmittelbarer Nähe zum S- und U-Bahnhof Wuhletal gehört er zu einem der wenigen in Berlin, die eine direkte Anbindung an einen S- und U-Bahnhof haben.
1996 wurden Wasserleitungen und Wege erneuert, um ihn auch bei starkem Regen begehbar zu machen. Ebenso wurde ein Friedhofsgebäude erbaut, in dem auch Besuchertoiletten eingerichtet wurden.