Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf wird den Wiederaufbau des Schlosses Biesdorf mit der dort geplanten Galerie „Bilderstreit“ in eigener Regie betreiben. Einen entsprechenden Beschluss hat das Bezirksamt am 25. Januar 2011 verabschiedet. Zuvor hatten sich Vertreter des Bezirkes, der Stiftung Denkmalschutz Berlin und der Berliner Kulturverwaltung bei einem Gespräch mit Kulturstaatssekretär André Schmitz auf die Antragstellung durch den Bezirk geeinigt.
Die Stiftung Denkmalschutz Berlin zieht sich im Einvernehmen mit dem Bezirk und der Kulturverwaltung aus dem Projekt zurück, da die vorgesehene Verwirklichung des Projekts unter Einschaltung eines Generalunternehmers nicht mit den Förderrichtlinien in Einklang zu bringen ist.
Die Berliner Kulturverwaltung, aus deren Förderprogramm für die Stärkung der kulturtouristischen Infrastruktur ein Teil der Mittel für den Schlossaufbau und die Galerieeinrichtung kommen soll, wird das Projekt jetzt direkt mit dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf umsetzen. Der Bezirk fungiert damit nicht nur, wie geplant, als Betreiber der Galerie, sondern auch als Bauherr und Antragsteller für die Fördermittel der Lotto-Stiftung und der EU.
Kern der ca. 7,5 Millionen Euro teuren Sanierung der Schlosses ist der denkmalgerechte Wiederaufbau des zweiten Obergeschosses als Sitz der Galerie „Bilderstreit“, in der vor allem Werke der im Kunstarchiv Beeskow lagernden, sogenannten DDR-Auftragskunst in thematisch wechselnden Ausstellungen präsentiert werden sollen.
Mit der Übernahme in Eigenregie unterstreicht der Bezirk Marzahn-Hellersdorf die Bedeutung dieses überregional wirksamen kulturtouristischen Angebots.