Tagesordnung - Öffentliche Video-/Telefonkonferenz des Ausschusses für Kultur und Bildung (KuBi)  

 
 
Bezeichnung: Öffentliche Video-/Telefonkonferenz des Ausschusses für Kultur und Bildung (KuBi)
Gremien: Ausschuss für Kultur und Bildung, Ausschuss für Frauen, Gleichstellung, Inklusion und Queer
Datum: Mi, 21.04.2021 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 19:20 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Video- / Telefonkonferenz (Link zur Einwahl in der TO *.pdf)
Ort: virtueller Sitzungsraum

TOP   Betreff Drucksache

Ö 1  
Bestätigung der Tagesordnung      
Ö 2  
Bestätigung des Protokolls vom 10.03.2021      
Ö 3  
Regina Jonas ehrenvoll gedenken – DS/0815/IV fortschreiben  
Enthält Anlagen
DS/1973/V  
    VORLAGE
   

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, das Fraenkelufer zwischen Admiralstraße und Kohlfurter Straße nach Regina Jonas umzubenennen.

 

Der BVV ist bis August 2021 zu berichten.

 

Begründung:

Mit der DS/0815/IV hatte die BVV das Bezirksamt beauftragt, der BVV Vorschläge zu unterbreiten, welche Straße oder Platz nach Regina Jonas im Zusammenhang mit ihrem Wirken im Bezirk benannt werden kann. Im Ergebnis regte das Bezirksamt eine Umbenennung des Fraenkelufers nach Regina Jonas an.

Regina Jonas war die erste in Deutschland praktizierende und die erste ordentliche ordinierte Rabbinerin weltweit. Sie war damit 1935 die erste Frau, die diese berufliche Position erreichte, die bis dahin ausschließlich Männern vorenthalten war. Erst 1972 wurde mit Sally Priesand erneut eine Frau zur Rabbinerin ordiniert. Regina Jonas amtierte u.a. in der Synagoge am Kottbusser Ufer, heute Fraenkelufer 10-16. 1944 wurde sie schließlich in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt und ermordet. Die Diskussion um die Benennung des Platzes vor dem Jüdischen Museum nach Fromet und Moses Mendelssohn hat gezeigt, dass Regina Jonas eine Persönlichkeit ist, der dringend gedacht werden sollte.

Mit der Umbenennung des östlichen Teils des Fraenkelufers zwischen Admiralbrücke und Kohlfurter Straße nach Regina Jonas, könnte dieses dringende Anliegen endlich in die Tat umgesetzt werden. Zugleich bliebe auch das Gedenken an Albert Fraenkel durch die Beibehaltung des westlichen Fraenkelufers vis-a-vis seiner ehemaligen Wirkungsstätte dem Urbankrankenhaus - erhalten.

r eine Umbenennung spricht auch der bereits 2005 beschlossene Wille, Straßen und Plätze solange nach Frauen zu benennen, bis mindestens die Hälfte aller Straßen und Plätze nach Frauen benannt ist (DS/ 1497/II).

Hinzu wäre die Benennung nach Regina Jonas ein starkes Statement des Bezirks gegen den wieder zunehmenden Antisemitismus in unserem Land.

 

 

BVV 24.02.2021

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Überweisung: Ausschuss für Frauen, Gleichstellung, Inklusion und Queer, Ausschuss für Kultur und Bildung (federführend)

 

 

QueerInk 09.09.2021

KuBi 09.09.2021

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, eine Straße, ein Ufer, einen Platz oder eine Brücke in der näheren Umgebung der Synagoge Fraenkelufer nach Regina Jonas zu benennen und hierzu zeitnah einen Beteiligungsprozess durchzuführen.

 

Gemäß der Empfehlungen der Gedenktafelkommission soll zunächst gemeinsam mit der jüdischen Gemeinde der Synagoge Fraenkelufer und dem Verein der Freunde der Synagoge Fraenkelufer eine Veranstaltung durchgeführt werden, bei der das Leben und das Wirken von Regina Jonas vorgestellt werden. Bei dieser Veranstaltung soll zudem einerseits der bereits vorliegende Vorschlag, die Admiralbrücke nach Regina Jonas umzubenennen vorgestellt werden als auch die Möglichkeit geboten werden, weitere Vorschläge einzubringen und zu diskutieren.

 

Über die hier ausgewählten Vorschläge sollen dann in einem zweiten Schritt die potentiell von einer Umbenennung „betroffenen“ Anwohner*innen informiert und befragt werden. Zudem sollen in einer weiteren Veranstaltung die ausgewählten Vorschläge der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt und ein Meinungsbild erstellt werden, welche der vorgeschlagenen Straßen, Plätze, Ufer oder Brücken zur (Um)Benennung nach Regina Jonas priorisiert wird. Auch hieran ist die jüdische Gemeinde der Synagoge Fraenkelufer und der Verein der Freunde der Synagoge Fraenkelufer maßgeblich zu beteiligen.

 

 

BVV 16.06.2021

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, eine Straße, ein Ufer, einen Platz oder eine Brücke in der näheren Umgebung der Synagoge Fraenkelufer nach Regina Jonas zu benennen und hierzu zeitnah einen Beteiligungsprozess durchzuführen.

 

Gemäß der Empfehlungen der Gedenktafelkommission soll zunächst gemeinsam mit der jüdischen Gemeinde der Synagoge Fraenkelufer und dem Verein der Freunde der Synagoge Fraenkelufer eine Veranstaltung durchgeführt werden, bei der das Leben und das Wirken von Regina Jonas vorgestellt werden. Bei dieser Veranstaltung soll zudem einerseits der bereits vorliegende Vorschlag, die Admiralbrücke nach Regina Jonas umzubenennen vorgestellt werden als auch die Möglichkeit geboten werden, weitere Vorschläge einzubringen und zu diskutieren.

 

Über die hier ausgewählten Vorschläge sollen dann in einem zweiten Schritt die potentiell von einer Umbenennung „betroffenen“ Anwohner*innen informiert und befragt werden. Zudem sollen in einer weiteren Veranstaltung die ausgewählten Vorschläge der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt und ein Meinungsbild erstellt werden, welche der vorgeschlagenen Straßen, Plätze, Ufer oder Brücken zur (Um)Benennung nach Regina Jonas priorisiert wird. Auch hieran ist die jüdische Gemeinde der Synagoge Fraenkelufer und der Verein der Freunde der Synagoge Fraenkelufer maßgeblich zu beteiligen.

 

   
    24.02.2021 - BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
    Ö 13.63 - überwiesen
   
   
    21.04.2021 - Ausschuss für Frauen, Gleichstellung, Inklusion und Queer
    Ö 3 - überwiesen
   
   
    21.04.2021 - Ausschuss für Kultur und Bildung
    Ö 3 - überwiesen
   
   
    09.06.2021 - Ausschuss für Frauen, Gleichstellung, Inklusion und Queer
    Ö 4.1 - mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
   
   
    09.06.2021 - Ausschuss für Kultur und Bildung
    Ö 4.1 - mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
   
   
    16.06.2021 - BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
    Ö 12.10 - ohne Änderungen in der BVV beschlossen
   
Ö 4     Regina Jonas ehrenvoll gedenken – DS/0815/IV fortschreiben  
DS/1973-01/V  
Ö 5  
Die Benennung, eines Teiles des im Ortsteil Friedrichshain, der Max und Moritz Quartier Friedrichshain GmbH gehörenden privaten Grundstückes, Flur 25, Flurstück 290, Lagebezeichnung: Mariane-von-Rantzau-Straße 2 in „Anita-Berber-Platz“. Es werden von den insgesamt 5790 m² des Grundstückes 2234 m² benannt. - Lageplan, siehe Anlage -  
Enthält Anlagen
DS/1997/V  
Ö 6  
DS/1988/IV - Zum Gedenken an die staatlich organisierten Massenexekutionen tausender Dersimer in den Jahren 1937/38  
Enthält Anlagen
DS/1213/V  
Ö 7  
Erkelenzdamm 3 verkaufen: Arbeitsplätze statt Leerstand  
Enthält Anlagen
DS/2017/V  
Ö 8  
Bericht aus dem Bezirksamt      
Ö 9  
Themen und Schwerpunkte zukünftiger Sitzungen      
Ö 10  
Verschiedenes      
               
 
 

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