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Drucksache - DS/1973-01/V
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird beauftragt, das Planufer zwischen der Graefestraße und der Admiralbrücke nach Regina Jonas umzubenennen.
Der BVV ist bis August 2021 zu berichten.
Begründung des Änderungsantrags:
Auch wenn das grundlegende Anliegen des Antrags, die Anregung bzw. den Beschluss der BVV einen Platz oder eine Straße nach der ersten weiblichen Rabbinerin Regina Jonas zu benennen, nun endlich konkret umzusetzen sehr zu begrüßen ist, so sollte doch bei dem Vorschlag, just den Teil des Fraenkelufers umzubenennen, der der Synagoge Fraenkelufer ihren Namen gibt, die jüdischen Gemeinde der Synagoge Fraenkelufer mit einbezogen werden.
Hierzu befragt, äußern die Vorsitzende*n der Freunde der Synagoge Fraenkelufer:
„Grundsätzlich begrüßen wir natürlich, dass Plätze und Straßen nach Frauen benannt werden. Und umso mehr, dass eine Straße nach Rabbinerin Regina Jonas benannt wird, einer historisch für uns sehr relevante Persönlichkeit. Das würden wir unbedingt unterstützen.
Gleichzeitig hätte die Umbenennung des Fraenkelufers weitreichende Konsequenzen für die Synagoge Fraenkelufer, aufgrund derer das Ganze nochmal überdacht werden sollte. In Berlin sind die Synagogen nach den jeweiligen Straßennamen benannt.
Anders als christliche Gemeinden (z.B. Melanchton-Gemeinde am Planufer, Emaus-Kirche am Lausitzer Platz) oder Moscheen (z.B. Mevlana am Kotti), haben die Synagogen der Jüdischen Gemeinde zu Berlin größtenteils keinen eigenen Namen. Der Straßenname IST der Synagogenname. Es ist also nicht die Synagoge AM Fraenkelufer, sondern die Synagoge Fraenkelufer. Der Straßenname, und die Benennung nach diesen, erlaubt die Differenzierung, und steht darüber hinaus für noch viel mehr. Und schließlich identifizieren sich sehr viele Menschen mit dem Fraenkelufer, daran hängt ganz viel Öffentlichkeitsarbeit, Image-Arbeit etc.
Den Aspekt, dass mit einem jüdischen Namen ein Zeichen für jüdische Präsenz und gegen Antisemitismus gesendet werden soll, begrüßen wir ebenfalls. Dieses Zeichen wurde bereits mit der Benennung des Ufers nach dem jüdischen Arzt Albert Fraenkel gesetzt. Auch wenn Regina Jonas sicherlich die prominentere historische Figur ist. In jedem Fall wäre es wichtig, dass wir in ein Gespräch über eine solche Entscheidung einbezogen werden, da diese auch für uns weitreichende Konsequenzen hat. Eine andere Möglichkeit könnte sein, die Kohlfurter Straße umzubenennen, die ja ebenfalls direkt an die Synagoge angrenzt. Oder das schöne Planufer.“
KuBi 09.06.2021 Vom Antragsteller zurückgezogen.
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