Auszug - "Schule nicht vorschnell schließen"?
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Zur
Beantwortung Herr BzStR Naumann: Frau
Vorsteherin, sehr geehrte Damen und Herren, ich bin
dankbar für die Große Anfrage, auch wenn ich die eine oder andere Frage anders
formuliert hätte, weil sie Gelegenheit gibt, doch ein bisschen Sachlichkeit zur
Thematik hier vermitteln zu können. Zu 1. Lieber Herr
Förschler, ja selbstverständlich habe ich mich daran gehalten, denn es gibt
bisher keinerlei Entscheidungen des Bezirksamtes zur geplanten neuen
Schulstruktur, die auf eine Schließung eines Schulstandortes hinauslaufen.
Bekanntermaßen liegt die Beschlusskompetenz hierfür weder bei einem einzelnen
Bezirksamtsmitglied noch beim Bezirksamtskollegium sondern bei der
Bezirksverordnetenversammlung. Zu 2. Es gibt
keine Entscheidung des Stadtrates im Sinne der Fragestellung. Sehr wohl gibt es
jedoch die Notwendigkeit - und das betone ich - die Notwendigkeit, sich zur
Weiterentwicklung des bisherigen gemeinsamen Schulstandortes
Elisabeth-Realschule und Gottfried-Keller-Gymnaisum, beide Oberschulen teilen
sich das Schulgebäude und nutzen es zum Teil auch gemeinsam, vor dem
Hintergrund der anstehenden schulstrukturellen Veränderungen im Land Berlin
konzeptionell Gedanken zu machen. Hierzu sind beide Schulleitungen in einem
gemeinsamen Gespräch von dem Schulträger und der regionalen Schulaufsicht bereits
am 12. Februar aufgefordert worden. Zu 3. und
4. Nicht etwa
das für Schule zuständige Bezirksamtsmitglied sieht sich zu von der
CDU-Fraktion voreilig vermuteten Entscheidungen genötigt, sondern die bisherige
gemeinsame Nutzung des gleichen Schulgebäudes, wohlgemerkt, da gibt es kein
Nachbargebäude, sondern es handelt sich um das gleiche Schulgebäude, durch die
Elisabeth-Realschule, deren alleinige Weiterentwicklung als vierzügige
Sekundarschule an diesem Schulstandort ohne Schließung des Gymnasiums nicht
möglich wäre. Ich wiederhole: Elisabeth-Realschule, deren alleinige
Weiterentwicklung als vierzügige Sekundarschule an diesem Standort ohne
Schließung des Gymnasiums nicht möglich wäre und durch das
Gottfried-Keller-Gymnasium, für das aus gesamtbezirklicher Sicht keinerlei
Erweiterungsbedarf gegeben ist. Also beide Pole stellen ein Faktum dar, auf das
die bezirkliche Schulentwicklungsplanung zwingend reagieren muss. Niemand wäre
in der Lage, meine Damen und Herren, den Leerstand der Hälfte dieses Schulgebäudes
der Öffentlichkeit zu erklären. Auch die Nachfrage nach beiden Oberschulen in
den zurückliegenden Jahren durch Eltern und Schülerinnen und Schüler, die
aktuellen tatsächlichen Schülerzahlen vor Ort, sowohl im Gymnasium als auch in
der Realschule, als auch die Ergebnisse der jeweiligen Schulinspektionen
belegen den Veränderungsbedarf an diesem Schulstandort. Deshalb haben sich
Schulträger und regionale Schulaufsicht gemeinsam miteinander abgestimmt, beide
Schulleitungen aufzufordern, sich konzeptionell Gedanken zur Weiterentwicklung
dieses Schulstandortes, und das ist mir wichtig hervorzuheben, zur
Weiterentwicklung dieses Schulstandortes mit gymnasialer Oberstufe in Form
einer Sekundarschule respektive Gemeinschaftsschule unter Einbeziehung der Mierendorff-Grundschule
zu machen. Wie Sie daraus zum Zeitpunkt des Stellens der Großen Anfrage mit
Blick auf heute, Beantwortung in der BVV 19. März, eine Entscheidung zur
Schließung des Gottfried-Keller-Gymnasiums ummünzen können, wird das Geheimnis
der CDU-Fraktion bleiben. Zu 5. Das
Gymnasium als Schulart wird künftig neben der Sekundarschule eine von zwei
Säulen der geplanten Zweigliedrigkeit sein. In Realisierung dieser wichtigen
bildungspolitischen Strukturveränderung befürwortet das für Schule verantwortliche
Bezirksamtsmitglied ausdrücklich, dass die Gymnasien künftig in 12 Jahren zum
Abitur führen sollten und die neue Sekundarschule dies in 13 Jahren ermöglicht.
Gelingensvoraussetzung für diese neue Schulstruktur, die übrigens in anderen
Bundesländern wie Hamburg maßgeblich von der CDU verantwortet wird, ist die
Herstellung von Bedingungen, die, und darauf lege ich Wert, hier und heute und
auch im weiteren Fortgang der Debatten und Diskussionen, den beiden Schularten,
ganz wichtig, beiden Schularten eine gute Entwicklung sichert. Dies sollte ein
aus meiner Sicht parteiübergreifender Grundkonsens werden, unbeschadet
unterschiedlicher Auffassungen in wichtigen Einzelfragen, wie z. B.
möglicherweise den künftigen Zugangsvoraussetzungen zum Gymnasium. Da ist ja
noch ein offenes Feld was ich so wahrnehme, egal, in welche politische Richtung
ich schaue. Meine Damen
und Herren, vor dieser Herausforderung, beiden Schularten in der Perspektive
eine gute Entwicklung von den Rahmenbedingungen her zu sichern, ist auch die
bezirkliche Schulentwicklungsplanung gestellt, die nach Beteiligung aller
verantwortlichen Gremien, das kann ich hier zusagen, so wie das ansonsten
bisher auch üblich war, da haben Sie grundlose Besorgnis, unter Beteiligung
aller verantwortlichen Gremien dann am Ende des Diskussionsprozesses von der
BVV zu beschließen sein wird. |
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