25 Jahre nach dem Ende der kommunistischen Regime in Europa stellen sich Fragen. Was war der Marxismus-Leninismus? Bemäntelte er – vor allem in der Sowjetunion – im Innern nicht nur die Diktatur der Partei und nach außen imperiale Bestrebungen? Und war der Marxismus-Leninismus tatsächlich eine “Wissenschaft”, wie in der DDR behauptet wurde?
Vor dem Hintergrund dieser Fragen werden Ideologie und Politik der Sowjetunion und die Rolle des Marxismus-Leninismus in der DDR hinterfragt. Das gilt auch für die angebliche “antifaschistisch-demokratische Erneuerung” in der sowjetischen Besatzungszone und die Ausrufung des Aufbaus des Sozialismus auf der 2. Parteikonferenz der SED 1952.
Wieso besaßen kommunistische Ideologien Anziehungskraft auf die Studentenbewegung im Westen? Und wie ging die Kirche in der DDR mit Ideologie und Politik der SED um? Konnte es eine “Kirche im Sozialismus” geben? Auch danach ist angesichts der scheinbaren Attraktivität des Kommunismus durch mehr als 75 Jahre des 20. Jahrhunderts zu fragen.
Welche Rolle hatte die kommunistische Ideologie? Vermochte sie alle Fragen der Geschichte zu lösen? Garantierte sie tatsächlich das Glück der Menschheit? War sie gesellschaftlich und philosophisch der Höhepunkt der Entwicklung? Es soll eine Weltanschauung hinterfragt werden, die das Himmelreich auf Erden versprach und Millionen Tote hinterließ.