Strafen statt Verständnis.
Erfahrungen aus dem Durchgangsheim Alt-Stralau
Die so genannten Durchgangsheime (D-Heime) gelten in der Forschung als die am meisten vernachlässigten Einrichtungen der DDR-Jugendhilfe. Minderjährige warteten hier oft Wochen auf eine Entscheidung über ihre weitere Unterbringung. Bewachung und Kontrolle waren dabei meist wichtiger als Verständnis für die Kinder und Jugendlichen.
Vermeintliche Fürsorge wurde viel zu oft zur Repression. Lebensläufe ehemaliger Heimkinder bezeugen neben den schwierigen Erfahrungen jedoch auch den Mut und die Kraft junger Menschen, sich zu behaupten.
Im Gebäude des ehemaligen Durchgangsheims Alt-Stralau befindet sich heute die Thalia Grundschule. Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie die interessierte Öffentlichkeit sind eingeladen, am historischen Ort Berichte von Zeitzeugen zu hören und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
- Claudia Engelhardt (1986 im D-Heim Alt-Stralau)
- Dirk Meinert (Ende der Sechzigerjahre mehrfach im D-Heim Alt-Stralau)
- Wolfgang Wenzel (1960 im D-Heim Alt-Stralau)
Moderation:
Elena Demke (Referentin beim Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen)
In Kooperation mit der Thalia Grundschule