Sind Personen rechtlich eigenverantwortlich, die nach den Gesetzen eines autoritären Herrschaftssystems handeln? Stefan Weinerts hochgelobter Dokumentarfilm lässt Hinterbliebene von Todesopfern an der DDR-Grenze zu Wort kommen. In emotionalen Schilderungen berichten sie vom Schicksal ihrer Angehörigen und äußern ihre Fassungslosigkeit über die als zu mild empfundenen Strafen. Im Kontrast dazu steht die Sprache der Stasi-Akten, deren kaltes Bürokratendeutsch in diesem Kontext unerträglich ist.
Dokumentarfilm, 2013, Regie: Stefan Weinert, 92 min
Im Gespräch:
Regisseur Stefan Weinert (angefragt) mit Jens Planer-Friedrich (Leiter der Beratungsabteilung beim Berliner Aufarbeitungsbeauftragten)