Bei dem Volksaufstand in der DDR 1953 gingen mehr als eine Million Menschen in mehr als 700 Orten auf die Straße, um für ihre Rechte zu demonstrieren und ihre Unzufriedenheit mit dem politischen System zum Ausdruck zu bringen. Nur das Eingreifen der sowjetischen Besatzungstruppen verhinderte das Ende des Regimes. Der 17. Juni ist eine wichtige Wegmarke der deutschen Demokratiegeschichte.
Der Historiker und stellvertretende Berliner Aufarbeitungsbeauftragte Dr. Jens Schöne beleuchtet in seiner gerade erschienenen Publikation die Geschehnisse, die zum Aufstand führten und weitet dabei den Blick auf die ländlichen Räume. Bisher wird der Beginn des Aufstands auf den 16./17. Juni 1953 datiert und in Berlin verortet. Dabei war die Rebellion in den Dörfern und kleinen Städten zu dem Zeitpunkt längst im Gange. In seiner Analyse verdeutlicht Jens Schöne, dass dieser Teil des Volksaufstands bis heute kaum bekannt, aber von grundlegender Bedeutung ist.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen statt.