Chronik einer Nacht: 33 Jahre Erstürmung der Stasi-Zentrale

Unter bis heute ungeklärten Umständen öffnen sich die Tore und die Demonstranten können die Stasi-Zentrale besetzen.

Thementag auf dem Campus für Demokratie

Sonntag, 15. Januar 2023, 11-18 Uhr

Veranstaltungsort:

Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie
Ruschestraße 103
Haus 1 und Haus 7
10365 Berlin

„Nie wieder Stasi!“ forderten die Demonstranten vor 33 Jahren am 15. Januar 1990 vor der Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg.
Tatsächlich öffneten sich an jenem Abend aus unbekannten Gründen die Tore und Tausende Menschen strömten auf das Gelände. Damit setzte sich ein Prozess fort, der in den Bezirken der DDR begann und die weltweit erstmalige umfassende Öffnung von Akten einer Geheimpolizei bewirkte. Am 33. Jahrestag der Besetzung erinnern wir mit vielfältigen Angeboten an jenes Ereignis.

Programm

Ganztägig von 11 bis 18 Uhr
Tag der offenen Tür im Stasimuseum
Die Ausstellungen Einblick ins Geheime und Revolution und Mauerfall sind ebenfalls (ganzjährig) kostenlos zu besuchen.

11 Uhr: „Der Mann, der die Stasi-Zentrale stürmen ließ: Reinhard Schult. Erinnerungen an einen Widerspenstigen“
Bürgerkomitee 15. Januar e. V. (BüKo); Film mit Eckart Hübener, Stefan Wolle, Thomas Krüger, Jens Reich, Christian Booß, Hans Schwenke und Steffen Konopatzky
Ort: Haus 1, linker Aufgang, Raum 614

13 Uhr: Unterwegs im Stasimuseum (Ausstellungsrundgang)
Reservierungen auf www.stasimuseum.de
Treffpunkt: Foyer Haus 1

14 Uhr: Reden vs. Schweigen
Szenischer Audiowalk mit Janet Mickan und Tarik Goetzke entlang des Weges der Demonstranten vom 15. Januar 1990 (BüKo)
Treffpunkt: Eingangstor Ruschestraße 103

15 Uhr: Discover the Stasi Museum
Guided tour through the exhibition Reservations at Stasi Museum www.stasimuseum.de
meeting point: entrance Haus 1

15:30 Uhr: Führung durch die Ausstellung „Einblick ins Geheime“ und durch das Stasi-Unterlagen-Archiv
Treffpunkt: Foyer Haus 7

16:00 Uhr: Thematische Führung im Archiv der DDR-Opposition (Robert-Havemann-Gesellschaft)
Treffpunkt: vor Haus 1

16:30 Uhr: Aufarbeitung in Berlin. Lokale Geschichte, Erinnerung und Gegenwart. Im Gespräch: Der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte Tom Sello (BAB) mit Dagmar Hovestädt (Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv)
Ort: Haus 7, Raum 427

17:30 Uhr: „Von Fremde Heere Ost zum BND“
WDR-Dokumentation über den BND von 1964, 90 Min.
Gäste: Dr. Christopher Nehring, Kurator, und Dr. Bodo Hechelhammer, Chefhistoriker des BND. Filmreihe des BüKo
Ort: Haus 1, linker Aufgang, Raum 614

Weitere Angebote

Beispielakten lesen
Stasi-Akten enthalten oft persönlichste, rechtsstaatwidrig gesammelte Informationen. Daher sind sie nicht ohne weiteres komplett zugänglich. Mit Zustimmung der Betroffenen ermöglichen Beispielakten das Lesen in ausgewählten, nicht geschwärzten Vorgängen.
Ort: Haus 7, Raum 029

Filmprogramme in Dauerschleife

  • Historische Filmaufnahmen zum 15. Januar 1990
    Ort: Stasimuseum, Haus 1, Raum 312
  • Zeitzeugen erinnern sich an den 15. Januar, u. a. mit dem Film Dezemberstürme. Oder: Hummeln am Hintern der Macht. Das Ende der Stasi in Frankfurt (Oder) Eine Produktion des Bürgerkomitee 15. Januar e. V.
    Ort: Haus 1, linker Aufgang, Raum 614
  • Zu Schulungszwecken erstellte die Stasi eigene Filme. Eine Auswahl aus der Stasi-Mediathek.
    Ort: Haus 7, Raum 030
  • Filmische Zeitdokumente und Dokumentationen zum 15. Januar 1990
    Ort: Haus 7, Raum 427

Actionbound
Eine spannende Tour für Jugendliche und Erwachsene zu den Ereignissen rund um den 15. Januar 1990 mit der App Actionbound: eine digitale Schnitzeljagd für kluge Köpfe.

Antragstellung
Einen Antrag auf Einsicht in Stasi-Unterlagen können Sie direkt vor Ort stellen. Hierfür ist ein gültiges Personaldokument erforderlich.
Ort: Haus 7, Ausstellungsinformation

Programm zum Herunterladen

  • Programmflyer Chronik einer Nacht. 33 Jahre Sturm auf die Stasi-Zentrale

    PDF-Dokument (1.0 MB)

Eine Veranstaltung des Bundesarchivs – Stasi-Unterlagen-Archiv in Zusammenarbeit mit dem Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, dem Bürgerkomitee 15. Januar e. V., der Robert-Havemann-Gesellschaft e. V. und dem Stasimuseum/ASTAK e. V.