Der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte hat das Buch „Red Metal: Die Heavy-Metal-Subkultur der DDR“ mit einem Druckkostenzuschuss gefördert. Die Publikation von Nikolai Okunew erschien im November 2021.
Über das Buch
Heavy-Metal-Fans waren in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre die vermutlich größte jugendliche Subkultur in der DDR. Sie gingen arbeiten, denn Schallplatten, ihr Outfit und Shopping-Fahrten nach Budapest waren teuer. Für Politik interessierten sie sich jedoch kaum. Die SED war deshalb verunsichert, wie sie mit der Jugendkultur umgehen sollte, und bemühte sich letztlich erfolglos, die Metal-Szene für ihre Ziele einzuspannen.
Der Autor Nikolai Okunew erzählt die Geschichte der Heavy-Metal-Szene in der DDR. Auf Basis intensiver Archivrecherchen und Interviews beleuchtet das Buch die Entwicklung der Bands, die Konzertkultur sowie den Kontakt mit der DDR-Diktatur. Fans folgten der Musik durch das ganze Land, um zu feiern, zu trinken und zu headbangen. Dadurch geriet die Heavy-Metal-Szene nicht selten ins Visier von Polizei und Stasi.