Die Ausstellung „Verbotene Bilder: Eisenbahnfotografie in der DDR“ erzählt die Geschichte zweier Fotografen, die durch ihre Leidenschaft für Lokomotiven in den Blick des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit gerieten. Der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hat die Ausstellung gefördert.
Einer der beiden Fotografen ist Karl Düker. Nachdem in der Bundesrepublik Deutschland der Dampflokbetrieb 1977 eingestellt worden war, suchte einige westdeutsche Eisenbahnliebhaber nach Fotomotiven in der DDR. So auch Düker, dessen Fototouren die Stasi bis ins kleinste Detail dokumentierte.
Die Stasi vermutete Militärspionage
An den Bahntrassen und Bahnhöfen war die Transportpolizei im Einsatz. Die Polizisten befragten Düker regelmäßig und führten Protokoll über seine Aktivitäten. Als westdeutscher Tourist, der sich für das Thema Eisenbahn interessierte und mit West-Equipment fotografierte, war er für das MfS verdächtig – vermutete man doch das er militärische Objekte und Anlagen ausspionieren wollte. Im Gegensatz zu anderen hatte Düker jedoch immer Glück – er wurde nie lange festgehalten.