Berlin, 3. April 2020 – Nach fünf Monaten Laufzeit endet heute die Ausstellung „Freiheitslinie U5. Nächster Halt Freiheit?“ – und wird zugleich im digitalen Raum fortgesetzt. Der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte (BAB) Tom Sello fordert den Berliner Senat auf, die U5 dauerhaft als Freiheitslinie zu etablieren.
Seit November 2019 erkundeten Zehntausende Menschen gleichsam im Vorbeigehen bedeutende Momente und Orte aus mehr als 150 Jahren deutscher Demokratie- und Freiheitsgeschichte von 1848 bis 1989, wenn sie die U-Bahnhöfe der Linie 5 zwischen Alexanderplatz und Magdalenenstraße oder den Bauzaun vorm neuen U-Bahnhof am Roten Rathaus passierten. Ursprünglich für die Festivalwoche zum 30. Mauerfalljubiläum geplant, wurde die Schau aufgrund des großen Interesses mehrfach verlängert.
Die Ausstellung wird abgebaut und geht zugleich digital in die Verlängerung. Auf der Internetseite www.freiheitslinieU5.de werden ausgewählte Bilder und Texte weiter zu sehen sein. Denn die historischen Ereignisse entlang der U-Bahnlinie haben kein Stück an Bedeutung verloren – vielmehr sollte die U5 dauerhaft als Freiheitslinie fortbestehen.
„Die temporäre Ausstellung ‚Freiheitslinie U5‘ präsentierte sich als niedrigschwelliges Angebot im Alltag. Das machte ihren Erfolg aus. Jetzt geht es darum, die U5 dauerhaft als Freiheitslinie zu etablieren. Berlin muss die Chance nutzen und mit seiner Geschichte für Demokratie werben“, so der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte.
„Freiheitslinie U5. Nächster Halt Freiheit?“ ist eine Ausstellung des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Kooperation mit Kulturprojekte Berlin sowie der BVG und realisiert von BERGZWO und formdusche.