Alltag, Liebe und Verrat auf großer Leinwand: Open-Air-Kino in der ehemaligen Stasi-Zentrale

Pressemitteilung vom 29.07.2024

Campus-Kino präsentiert ab 5. August Spielfilme, Dokumentationen und ein vielfältiges Rahmenprogramm

Zum fünften Mal verwandelt sich die Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie vom 5. bis 29. August 2024 wieder in ein Open-Air-Kino. Vier Wochen lang zeigt das Campus-Kino Dokumentar- und Spielfilme zur Staatssicherheit, der DDR, der deutschen Teilung und ihrer Aufarbeitung, aber auch Geschichten, die von Alltag, Liebe und Verrat in Zeiten des Umbruchs handeln. Der Eintritt ist frei. Zum Freiluftkino am historischen Ort in Berlin-Lichtenberg laden der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte, das Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv und die Robert-Havemann-Gesellschaft ein.

Alexandra Titze, Vizepräsidentin im Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv, sagt: „Das Campus-Kino bietet die einzigartige Möglichkeit, einer breiten Öffentlichkeit diesen besonderen historischen Ort näher zu bringen. Mit einem vielfältigen Rahmenprogramm aus Führungen, Diskussionen und der Präsentation von historischen Quellen leistet das Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv einen wichtigen Bildungs- und Vermittlungsauftrag zur Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur.“

Frank Ebert, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, betont: „Von Jahr zu Jahr kommen mehr Besucherinnen und Besucher zum Campus-Kino. Der Andrang beim Open-Air-Kino zeigt eindrucksvoll, dass wir das Areal der ehemaligen Stasi-Zentrale zu einem kulturellen Leuchtturm in Berlin entwickeln können.“

Der Geschäftsführer der Robert-Havemann-Gesellschaft, Dr. Stephan Stach, sagt: „Das Campus-Kino schafft einen lebendigen Raum für eine kritische Auseinandersetzung mit der Diktatur in der DDR. Besonders freut uns, 35 Jahre nach der Friedlichen Revolution mit den Geschichten derjenigen begeistern zu können, die sich mutig gegen das SED-Regime erhoben und unsere Freiheit erkämpften.“

Zum Programm der insgesamt zwölf Filmabende gehört unter anderem der Spielfilm „Westwind“, der die diesjährige Reihe eröffnet. Basierend auf einer wahren Geschichte erzählt der Film von zwei DDR-Leistungssportlerinnen, die sich am Balaton verlieben und zur Flucht entschließen. Auf eine spannende Zeitreise in den Punk-Underground der 1980er Jahre begibt sich der Dokumentarfilm „Schleimkeim – Otze und die DDR von unten“. Die hochkarätig besetzte Verfilmung „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ nach dem Bestseller von Eugen Ruge beschließt das Programm.

Beginn ist jeweils um 19:30 Uhr. Im Anschluss diskutieren Filmschaffende, Fachleute, Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik, darunter Evelyn Zupke, Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur, und Joe Chialo, Senator des Landes Berlin für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Vorab gibt es ein Rahmenprogramm mit Sonderführungen zum Thema des Abends.

Der Eintritt ist frei. Sitzplatz-Reservierungen sind nicht möglich. Snacks und Getränke sind vor Ort erhältlich. Die Film-Vorführungen finden auch bei Regen statt.

Datum: 5. bis 29. August 2024 montags, dienstags und donnerstags, jeweils 19:30 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Innenhof vor „Haus 1“ und „Haus 7“ Ruschestr. 103, 10365 Berlin-Lichtenberg

Programm und detaillierte Informationen: https://www.aufarbeitung-berlin.de/campus-kino/