„Mein Kiez“ kommt nach Friedrichshain-Kreuzberg

Pressemitteilung vom 12.04.2024

BAB-Reihe nimmt Alltag in den Nachbarbezirken während der Teilung in den Fokus

Friedrichshain und Kreuzberg sind nicht nur durch die Oberbaumbrücke miteinander verbunden. Die beiden Berliner Stadtteile, die 2001 zu einem gemeinsamen Bezirk fusioniert wurden, wiesen bereits während der Zeit der deutschen Teilung viele Gemeinsamkeiten auf. Beide sind ehemalige Arbeiterkieze, in beiden Stadtteilen prägen gründerzeitliche Mietskasernen neben städtebaulichen Vorzeigeprojekten das Bild. Beide Bezirke zogen ab den 1970er-Jahren Menschen an, die alternative Lebensweisen ausprobierten.

Die Entwicklungen in Friedrichshain und Kreuzberg während der deutschen Teilung stehen ab April 2024 im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe „Mein Kiez. Geschichte(n) des geteilten Berlins“ des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB). 35 Jahre nach Friedlicher Revolution und Mauerfall soll den Fragen nachgegangen werden, welche Verbindungen es vor dem Bau der Berliner Mauer 1961 zwischen den Menschen aus beiden Bezirken gab, wie sich der Mauerbau auf das Leben in den Kiezen auswirkte und zu welchen Entwicklungen es ab 1989 kam. Auftakt ist Ende April in Friedrichshain. Im Mai und Juni stehen dann Termine in Kreuzberg auf dem Programm. Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit dem FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum statt.
Die Reihe „Mein Kiez“ soll das Interesse für die Geschichte des eigenen Stadtteils während der Teilung Berlins wecken. In Kiezgesprächen und bei Kiez-Spaziergängen wird deutlich, welche Spuren die SED-Diktatur und die Teilung der Stadt im jeweiligen Quartier hinterließen. Der lokale Bezug macht die Auswirkungen von Diktatur und Demokratie auf das Leben der Menschen sichtbar.

Programm in Friedrichshain

Kiez-Spaziergänge
„Dissidenz in Friedrichshain“ – ein Rundgang mit dem Stadt- und Kulturhistoriker Tim Köhler

Donnerstag, 18. April 2024, 16 Uhr
Donnerstag, 25. April 2024, 16 Uhr
Samstag, 27. April 2024, 11 Uhr

Treffpunkt: Samariterkirche, Bänschstraße Ecke Samariterstraße

Für die Kiez-Spaziergänge ist eine Anmeldung unter veranstaltungen@aufarbeitung-berlin.de unbedingt erforderlich.

Kiezgespräch mit Publikumsbeteiligung
Donnerstag, 25. April, 19 Uhr
Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda, Frankfurter Allee 14 A, 10247 Berlin
Auf dem Podium:
Marianne Wachtmann, Zeitzeugin
Detlef Krenz, Zeitzeuge
Dr. Hanno Hochmuth, Historiker, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Programm in Kreuzberg

Ein Filmabend, ein Kiezgespräch und drei Kiez-Spaziergänge im Mai und Juni in Kreuzberg drehen sich um das Leben im Schatten der Mauer. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Entwicklungen 1989/90. Die Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben.

Im August und September 2024 zieht die Reihe „Mein Kiez. Geschichte(n) des geteilten Berlins“ dann weiter nach Wedding und Mitte, zwei weitere Kieze in West- und in Ost-Berlin, die inzwischen in einem Bezirk liegen.

Weitere Informationen unter www.aufarbeitung-berlin.de/mein-kiez