Hart an der Grenze: Ein Stadtteil mit Ost-West-Geschichte

Pressemitteilung vom 28.04.2023

BAB-Reihe „Mein Kiez“ geht im Mai in Staaken weiter

Wie lebte es sich im geteilten Berlin? Dieser Frage geht der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB) in seiner Veranstaltungsreihe „Mein Kiez. Geschichte(n) des geteilten Berlins“ nach. Die Reihe wird im Mai in Berlin-Staaken fortgesetzt.

Der Spandauer Ortsteil kann auf eine besondere Teilungsgeschichte zurückblicken: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Staaken im Zuge eines Gebietsaustausches zwischen den Alliierten aufgeteilt. Der westliche Teil Staakens gehörte fortan zur sowjetischen Besatzungszone, der östliche zum britischen Sektor in West-Berlin. Mit dem Bau der Berliner Mauer 1961 und der endgültigen Abriegelung der Grenze verliefen Stacheldraht und Grenzstreifen nun auch durch Staaken.

Wie kam es zur Teilung Staakens und welchen Einfluss hatte die „Teilung am Gartenzaun“ auf den Alltag der Dorfbevölkerung? Diese und andere Fragen sollen im Rahmen von Kiez-Spaziergängen und einem Kiezgespräch diskutiert werden.

Programm

Kiez-Spaziergänge
„Staaken – wo der geografische Westen zum politischen Osten wurde”, durchgeführt von „Mann mit Hut Touren“

Donnerstag, 4. Mai, 17 Uhr
Donnerstag, 11. Mai, 15 Uhr
Samstag, 13. Mai, 10 Uhr

Treffpunkt: Bushaltestelle Heidebergplan, 13591 Berlin
Anmeldung: veranstaltungen@aufarbeitung-berlin.de

Kiezgespräch mit Publikumsbeteiligung
Donnerstag, 11. Mai, 18 Uhr
Dorfkirche Alt-Staaken, Hauptstraße 12, 13591 Berlin

Auf dem Podium:
Dr. Sarah Bornhorst, Historikerin
Peter Radziwill, Pfarrer i. R., letzter Bürgermeister West-Staakens
Monika Seliger, Zeitzeugin aus Ost-Staaken

Moderation:
Annika Gläser, Mitarbeiterin beim Berliner Aufarbeitungsbeauftragten

Kooperationspartner:
Evangelische Kirchengemeinde zu Staaken
Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e.V.

Für die Abendveranstaltung und die Kiez-Führungen ist wegen der begrenzten Platzkapazitäten
eine vorherige Anmeldung unter veranstaltungen@aufarbeitung-berlin.de erforderlich.

Mit der Reihe „Mein Kiez. Geschichte(n) des geteilten Berlins“ nimmt der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte den Alltag in den Kiezen Ost- und West-Berlins in den Blick. Dabei soll deutlich werden, wie sich die SED-Diktatur und die Teilung der Stadt auf das alltägliche Leben in den einzelnen Ortsteilen auswirkten und welche Spuren davon heute noch sichtbar sind.

Die nächste Station von „Mein Kiez. Geschichte(n) des geteilten Berlins“ ist für Juni in Köpenick geplant. Im August macht die Reihe in Charlottenburg Station, im September geht es in Oberschöneweide weiter.