„Nie wieder Stasi!“ forderten die Demonstranten vor 33 Jahren am 15. Januar 1990 vor der Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg. Tatsächlich öffneten sich an jenem Abend die Tore und Tausende Menschen strömten auf das Gelände. Damit setzte sich ein Prozess fort, der in den Bezirken der DDR bereits Anfang Dezember 1989 begonnen hatte und die weltweit erstmalige umfassende Öffnung von Akten einer Geheimpolizei bewirkte.
Am 33. Jahrestag der Besetzung erinnern die Partner der Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie an jenes Ereignis. Gemeinsam mit dem Stasi-Unterlagen-Archiv im Bundesarchiv, dem Bürgerkomitee „15. Januar“ e. V., der Robert-Havemann-Gesellschaft e. V. und dem Stasimuseum bietet der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB) Filmvorführungen, Archiv-, Ausstellungs- und Geländeführungen sowie einen szenischen Audiowalk entlang des Weges der Demonstranten an. Das Stasimuseum öffnet bei freiem Eintritt. In einem Gespräch mit dem Berliner Aufarbeitungsbeauftragten Tom Sello ab 16:30 Uhr geht es um Aufarbeitung in Berlin 33 Jahre nach der Erstürmung, um Zeitzeugenschaft, lokale Erinnerung und nächste Generationen. Zum Auftakt des Thementags wird vom Bürgerkomitee „15. Januar“ e. V. um 11 Uhr der Film „Der Mann, der die Stasi-Zentrale stürmen ließ“ über Reinhard Schult gezeigt. Der Eintritt ist frei.