Ein vereintes Europa ohne Schlagbäume – dieser Traum wurde wenige Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer zumindest für einige europäische Staaten Realität. Das Ende der deutschen Teilung und des Kalten Krieges schien ein grenzenloses Zeitalter in Europa und der Welt einzuläuten.
Doch aktuell erleben wir weltweit eine Renaissance von Grenzen, sei es zwischen Staaten oder in den Köpfen der Menschen. Inzwischen existieren zahlreiche neue Mauern und befestigte Grenzen, mit denen Gesellschaften versuchen sich abzuschotten. Und auch die Corona-Pandemie hat der Reisefreiheit Grenzen gesetzt.
Welche Funktion hatte das Grenzregime der Berliner Mauer? Was unterscheidet die Debatten um das Grenzregime der DDR beispielsweise von den Diskussionen um den Grenzschutz der Europäischen Union? Wie lässt sich ein globales Wiedererstarken von Grenzen trotz der Erfahrungen des Kalten Krieges erklären?