Beeindruckende Arbeiten ostdeutscher Fotografinnen sind ab dem 1. August 2024 auf dem Campus für Demokratie zu sehen. Gezeigt werden Bilder der Fotoreporterinnen Marion Klemp, Gabriele Senft, Martina Kaiser und Waltraud Grubitzsch.
Die gezeigten Arbeiten stammen aus der Zeit zwischen 1970 und 1990 und zeigen verschiedene Facetten der DDR aus der Perspektive ostdeutscher Pressefotografinnen. Dabei wird insbesondere die Vielfalt und Individualität der fotografischen Interpretationen deutlich.
In der DDR war die Rolle der Frauen in den Medien, einschließlich der Pressefotografie, von Widersprüchen geprägt. Obwohl die offizielle Propaganda die Gleichstellung der Geschlechter betonte, waren Frauen in den journalistischen Berufen oft in den unteren Hierarchieebenen konzentriert. Ihre fotografischen Aufträge wurden häufig auf „weibliche“ Themen wie Familie und Kultur beschränkt, während Männer politische und wirtschaftliche Themen dominierten. Diese Ausstellung will dieses Ungleichgewicht korrigieren.
Die Ausstellung wird vom Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert und ist bis zum 31. August 2024 in Haus 22 auf dem Campus für Demokratie (ehemaliges Gelände des Ministerium für Staatssicherheit), Ruschestraße 103, 10365 Berlin, zu sehen.