Çetin Mert ist eines der jüngsten Todesopfer an der Berliner Mauer. Am 11. Mai 1975 fiel der Fünfjährige beim Spielen am Ufer zwischen Oberbaumbrücke und Ostbahnhof in die Spree und ertrank. Die Spree gehörte hier komplett zu Ost-Berlin. Wegen der entlang des Ufers verlaufenden Staatsgrenze durften West-Berliner Rettungskräften nicht eingreifen. Die DDR-Grenzsoldaten erhielten keinen Befehl, das Kind zu retten.
Zum 49. Todestag von Çetin Mert am Samstag, 11. Mai 2024, um 15 Uhr benannte das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg die neu gestaltete Parkanlage an der Skalitzer Straße Ecke Mariannenstraße in 10999 Berlin-Kreuzberg nach ihm. Auf der Grünfläche wurde außerdem eine Informationstafel zu Çetin Mert eingeweiht. Die Stiftung Berliner Mauer unterstützte die Namenseinweihung als Kooperationspartner. Der stellvertretende Berliner Aufarbeitungsbeauftragte, Dr. Jens Schöne, hielt ein Grußwort.