Vize-BAB Dr. Jens Schöne hält am Mittwoch, 15. Juni 2022, im Schweizerhaus in Seelow (Brandenburg) einen Vortrag über die Kollektivierung der DDR-Landwirtschaft.
Auf der 2. Parteikonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) im Juli 1952 hatten die Delegierten die „Schaffung der Grundlagen des Sozialismus“ in der DDR beschlossen. Für die Landwirtschaft bedeutete das den Übergang zur Kollektivierung nach sowjetischem Vorbild. Die zum großen Teil noch privaten Landwirtschaftsbetriebe sollten sich „freiwillig“ zu Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) zusammenschließen, in denen Grund und Boden gemeinsam bewirtschaftet werden.
Die Kollektivierung stieß jedoch auf erheblichen Widerstand: Erst 1960 war die DDR-Landwirtschaft nahezu vollständig in genossenschaftlichen Großbetrieben zusammengeschlossen.