Das Dienstgebäude der Senatsverwaltung für Finanzen

Senatsverwaltung für Finanzen Berlin mit Fernsehturm im Hintergrund

Das Dienstgebäude der Senatsverwaltung für Finanzen liegt im Berliner Bezirk Mitte. Seine Hauptfront befindet sich an der Klosterstraße, von dort aus gesehen wird das Gebäude eingerahmt von der Stralauer Straße auf der linken und dem Rolandufer an der Spree auf der rechten Seite. Es handelt sich um eine viergeschossige Blockrandbebauung mit Querflügeln. Das Gebäude hat zwei Innenhöfe, die über Durchfahrten vom Rolandufer aus erschlossen werden.

Das Gebäude wurde von 1935/36 von Richard Ermisch als “Städtisches Verwaltungsgebäude C” geplant und nach dem Abriss der Vorgängerbauten von 1937 bis 1939 errichtet. Architektonisch nimmt es Bezug auf das Nachbargebäude und das Alte Stadthaus , in dem heute die Senatsverwaltung für Inneres untergebracht ist. In seiner monumentalen Strenge und in den Details ist es ein typischer Vertreter der offiziellen Architektur der NS-Zeit.

Nach zum Teil schweren Schäden durch den Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude um 1950 unter der Leitung von Hermann Streubel wieder aufgebaut und für Diensträume des Magistrats genutzt, u.a. als Finanzamt. Nach der Wiedervereinigung wurde es in den 90er Jahren saniert und modernisiert, zusätzliche Büroflächen wurden geschaffen. Das Dachgeschoss wurde inzwischen ausgebaut, um weitere Mitarbeiter an diesem zentralen Dienstsitz unterbringen und auf zusätzliche Gebäude verzichten zu können.
Die drei Fassaden sind in ihrer horizontalen Abstufung mit hoher werksteinverkleideter Sockelzone, drei glatt verputzten Obergeschossen mit einem Raster werksteinverkleideter Fensteröffnungen und einem kräftigen Hauptgesims unter dem Walmdach streng und gleichmäßig gegliedert, jedoch vertikal unterschiedlich rhythmisiert. Jeweils drei oder fünf Fensterachsen sind durch hohe Rundbogentore in der Sockelzone, Fenstertüren mit flacher Balkonbrüstung im ersten Obergeschoss sowie durch werksteinverkleidete Brüstungsfelder darüber zusammengefasst. Die unregelmäßige Verteilung solcher betonter Vertikalzonen stellt an jeder Fassade einen eigenen Rhythmus her und verleiht dem Gebäude eine gewisse Eleganz.

An der Klosterstraße führen die Arkadenbögen zum repräsentativen Eingangsbereich, wo Haupttreppenhaus und Paternoster, Wandverkleidungen und Glasfenster aus der Erbauungszeit erhalten sind.

Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.