Potentielle Verschmutzungsquelle
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Bewertung
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Bemerkung
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Zuflüsse
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nicht relevant
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keine natürlichen Zuflüsse vorhanden
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Regenwassereinleitungen
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relevant
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In seltenen Fällen kommt es zum Überlauf aus dem Regenüberlaufbecken. Bei einem Überlauf aus dem Becken muss mit einem Verschmutzungseintrag (vor allem mikrobiologisch) gerechnet werden.
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Verunreinigungen am Ufer (Abfall, Fäkalien)
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relevant
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Außerhalb des Strandbadbereiches sind durch Abschwemmungen von Fäkalien oder Abfällen vom Ufer lokale Verschmutzungen möglich (diffuse Quellen).
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Der Weiße See verfügt über keinen natürlichen oberirdischen Zufluss. Die Speisung erfolgt über das Grundwasser.
Weiterhin gibt es 15 potentielle Einleitstellen (Mündungsrohre) der Regenwasserkanalisation, die vermutlich nur noch teilweise in Betrieb oder aufgrund ihrer Abflussmengen und ihres Einzugsgebiets größtenteils für die Badegewässerqualität nicht relevant sind.
Die sporadische Einleitung aus dem Regenüberlaufbecken kann unter Umständen zu Fäkaleinträgen aus der Schmutzwasserkanalisation führen. Mit einer geschätzten Überlaufhäufigkeit von ca. 0,7 Mal pro Badesaison muss bei dieser Einleitung mit einer kurzzeitigen Verschmutzung gerechnet werden. Der Weiße See wird deshalb als anfällig für kurzzeitige Verschmutzungen eingestuft. Im Falle einer kurzzeitigen Verschmutzung wird diese an der Badestelle entsprechend gekennzeichnet bzw. das Baden verboten.
Das auf den umgebenden Parkflächen anfallende Regenwasser wird in den Weißen See geleitet. Durch Abschwemmungen von abschüssigen Flächen kann Kot von Hunden und Wasservögeln in den See gelangen und sich auf die Messwerte an der Badestelle negativ auswirken. Die intensive Nutzung der Ufer und das Baden außerhalb des Strandbades stellen weitere wesentliche Verunreinigungsquellen dar. Aufgrund fehlender sanitärer Einrichtungen (außerhalb des Strandbades) ist davon auszugehen, dass Fäkaleinträge auf diesem Wege in das Gewässer gelangen können. Insgesamt ist der See aufgrund des geringen Wasseraustausches als äußerst empfindlich für Einträge von Verschmutzungen einzustufen.
Im Strandbad Weißensee besteht Hundeverbot.
Während anhaltender Phasen, in denen am Grund des Sees kein Sauerstoff mehr vorhanden ist (hypolimnische Anoxie), werden in den Sedimenten gebundene Nährstoffe rückgelöst. Durch das verstärkte Nährstoffangebot können vermehrt Algen wachsen. Diese „interne Düngung“ ist derzeit als größtes Risiko für die Eutrophierung des Sees einzustufen.