Biber (Castor fiber)

Biber im Wasser

Biber

Körpergröße
bis zu 140 Zentimeter

Gewicht
zirka 33 Kilogramm

Aussehen
Das Fell des Bibers ist braun und sehr dicht. Er besitzt neben seinem platten Schwanz, den Schwimmhäuten und dem spindelartigen Körperbau noch weitere Eigenschaften, die ihn für das Leben im Wasser prädestinieren. So hat er zirka 23.000 Haare pro Quadratzentimeter Körperoberfläche und 12.000 Haare pro Quadratzentimeter am Rücken, sowie die Möglichkeit das Fell einzufetten um sich vor dem Auskühlen im Wasser zu schützen.

Beschreibung

  • Vorkommen

    Der europäische Biber war ursprünglich in Europa und weiten Teilen Asiens heimisch. Durch die Bejagung des Bibers aufgrund seines Fells und Fleisches ist er jedoch in weiten Teilen Europas ausgerottet worden. Mit Hilfe von Auswilderungen, sowie dem konsequenten Schutz des Bibers im 20. Jahrhundert haben sich seine Bestände in den letzten Jahrzehnten wieder erholt.

  • Fortpflanzung

    Eine Biberburg kann sowohl die Elterntiere, als auch zwei Generationen von Jungtieren (zumeist vier Stück) beherbergen. Bevor im Mai die nächsten Jungtiere geboren werden, müssen die vorjährigen Jungen den Bau verlassen haben. Biber werden generell mit Fell und offenen Augen geboren. Zum Beginn ihres Lebens sind sie sehr wasserscheu, werden jedoch von der Mutter einfach ins Wasser geworfen, um sich so daran zu gewöhnen.

  • Ernährung

    Der Biber ernährt sich hauptsächlich von Knospen, Rinde und dünnen Zweigen. Im Sommer ernährt er sich außerdem noch von Feldfrüchten und im Winter von der Rinde der Zweige, die er im Herbst gesammelt hat.

  • Behausung

    Der bevorzugte Lebensraum eines Bibers sind fließende und stehende Gewässer, sowie deren Uferbereiche. In einem Biberrevier befinden sich in der Regel mehrere (manchmal bis zu zehn) Wohnbauten unterschiedlichster Form. Sollte die Uferböschung steil genug sein, gräbt sich der Biber eine Höhle hinein, und vernetzt diese mit so genannten Biberröhren. Obwohl der Wohnkessel selbst über dem Wasserspielegel liegt, befindet sich sein Eingang immer unter Wasser.

Biber in der Stadt

Aufgrund ihrer recht hohen Anpassungsfähigkeit ist es dem Biber gelungen sich inmitten von Ortschaften oder direkt an Autobahnen anzusiedeln, wo er sich dann zum Leidwesen der Gärtner und Förster von Gehölzpflanzungen ernährt. Auf Grund ihres Nageverhaltens, das häufig zu starken Baumschädigungen beziehungsweise deren Abholzung führt, sind Biber insbesondere in der Forstwirtschaft unbeliebt. Obwohl sie meist jüngere Bäume nutzen, werden teilweise auch ausgewachsene Bäume angenagt oder gefällt. Durch das Aufstauen der Gewässer mittels der Biberburgen wird auch der Uferbereich überschwemmt, was zum Absterben einiger Pflanzenarten führen kann. Des Weiteren können Dammbauten von Bibern in Straßennähe oder an Unterführungen zu Unterspülungen führen. In Berlin ist der Biber bereits in Treptow, an der Grenze zu Lichtenberg angekommen und es ist wohl auch nur noch eine Frage der Zeit bis dieses große Nagetier die Bezirksgrenze überschreitet.

Wie verhalte ich mich bei der Begegnung mit einem Biber?

Wie bereits erwähnt stellen Biber lediglich eine “Gefahr” für die Gehölzflora, jedoch absolut nicht für den Menschen dar. So wird der Biber selbst eher vom Menschen und seinen Haustieren bedroht. Um die eigene Gehölzflora bei Bedarf vor einem Biber zu schützen, kann man sie einfach mit einer Manschette aus Maschendraht einzäunen.