Bildung war von Anfang an die Bestimmung für das schönste Haus am Barbarossaplatz: 1908 wurde darin die Chamisso Schule als erste höhere Mädchenschule der damals noch selbstständigen Stadt Schöneberg eröffnet. Die Pläne für das Lyceum lieferte Stadtbaurat Paul Egeling, der in seiner zwanzigjährigen Amtszeit insgesamt 26 Großbauprojekte realisierte.
Nebenbei floss auch das Schöneberger Wappen aus seiner Feder.
Zum Ende des zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude bei einem Bombenangriff stark beschädigt, der rechte Flügel sogar völlig zerstört. Nach der Instandsetzung wurde zunächst die Infektionsabteilung des Auguste-Viktoria-Krankenhauses in den Hauptflügel ausgelagert.
Erst 1975 wurde das Haus mit dem Einzug der Volkshochschule Schöneberg wieder für seinen ursprünglichen Zweck genutzt. Vorübergehend hatte auch die Finkenkrug-Sonderschule dort ihren Platz. Ab 1986 erfolgte der Wiederaufbau des Seitenflügels und in diesem Zug eine grundlegende Sanierung des ganzen Hauses.
Seit dem Wiedereinzug 1989 teilt die Volkshochschule sich das Gebäude mit der Grundschule am Barbarossaplatz, die damals als wohnortnahe Integrationsschule gegründet wurde.