Verkehrsgünstig lies die Schlossbrauerei Schöneberg ihre Mälzerei 1898 direkt neben dem Bahnhof Lichtenrade erbauen. Innen wurde – noch heute stellenweise sichtbar – die modernste Brautechnik der damaligen Zeit installiert. Doch schon nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Betrieb eingestellt und das Gebäude nur noch als Lager benutzt, zum Beispiel für einen Teil der sogenannten West-Berliner Senatsreserve während des Kalten Krieges. Nach dem Fall der Berliner Mauer stand die Mälzerei leer.
Erst im Rahmen der Aufnahme des Gebiets um die Lichtenrader Bahnhofstraße in das Städtebauförderprogramm Aktive Zentren in 2015 wurde das Gebäude der Mälzerei saniert. In einer Kooperation zwischen öffentlicher Verwaltung, dem Aktiven Zentrum Lichtenrade Bahnhofstraße und dem neuen Eigentümer der Alten Mälzerei wurde das Haus zu einem Bildungs- und Kulturort ausgebaut, der private und öffentliche Nutzung gleichermaßen ermöglicht. Neben der Volkshochschule bespielen auch die Musikschule, die Bibliothek und das Kindermuseum Räume im Haus.
In der nagelneuen Lehrküche bietet die Volkshochschule regelmäßig Kochkurse an, im Spiegelraum gibt es Bewegungs- und Tanzkurse. In den mit digitalen Tafeln ausgestatteten Kursräumen im zweiten Stock laufen Kurse aus allen Programmbereichen.